Sonnenstrom für das Graskraftwerk
114 Module auf dem Maschinenhaus installiert – Aus Gras und Gülle entsteht Biogas.
Dieser Tage ist die neue Photovoltaik-Anlage der Graskraft Steindorf in Betrieb gegangen. Die 114 Module auf zwei Dachflächen des Maschinenhauses liefern künftig bis zu 35.000 kW/h pro Jahr regionalen Ökostrom. Über eine Laufzeit von 25 Jahren soll die Anlage rund 214 Tonnen CO2 einsparen.
Peter Stiegler, Vorstand der Genossenschaft: „Wenn die Sonne scheint, unterstützt die neue Photovoltaik-Anlage die Erzeugung von Biogas. Nachts und bei Schlechtwetter bezieht die Biogasanlage Ökostrom österreichischer Herkunft – überwiegend aus der betriebseigenen Mikrogasturbine, aber auch aus Windund Wasserkraft.“
Paul Perner, Obmann der Graskraft Steindorf: „Wir haben bereits mehr als 60 Mitglieder. Und die Anfragen von Landwirten nehmen zu, uns mit Grasüberschüssen und Rindergülle beliefern zu können.“Im Vorjahr konnte die Biogasproduktion auf mehr als zehn Millionen kW/h gesteigert werden. Das ist der höchste Wert seit der Inbetriebnahme 2012. Die erzeugte Biogasmenge entspricht dem jährlichen Treibstoffbedarf von mehr als 1200 Erdgasautos. Bei der Installierung setzte die Genossen- schaft bewusst auf heimische Firmen: Die Module lieferte Kioto Solar aus St. Veit an der Glan, die Wechselrichter kamen von Fronius Österreich in Wels. Die Montage und die Netzeinbindung erfolgte durch die Firmen Loindl (Köstendorf) sowie Matzelsberger (Straßwalchen). Die Graskraft erzeugt Biogas, das in Kooperation mit der Salzburg AG in Wärme, Strom und Biomethan umgewandelt wird. Den größten Teil macht Biomethan aus, das die Genossenschaft direkt in das Erdgasnetz einspeist – als eine von sieben Anlagen in ganz Österreich. Laut Stiegler sind die Graskraft Steindorf und die Graskraft Reitbach (Eugendorf) österreichweit die einzigen, die Biomethan aus Gras und Gülle produzieren.