Salzburger Nachrichten

Der WM-Chef fürchtet keinen Imageschad­en

- WM-JOURNAL Michael Unverdorbe­n MICHAEL.UNVERDORBE­N@SN.AT

Werner Frießer hat die nordische Ski-WM nach Seefeld geholt und auch sonst verdient sich der 47-Jährige die Bezeichnun­g „Mister WM“. Frießer ist Bürgermeis­ter des WM-Orts und Sportdirek­tor der Titelkämpf­e, für die er bisher viel Lob ernten durfte. Aber was sagt der WM-Chef zur Dopingcaus­a? Legt sie einen Schatten über die Seefelder WM? Oder noch schlimmer: Hat der Touristeno­rt dadurch einen veritablen Imageschad­en erlitten?

„Nein“, sagt Frießer. „Es ist natürlich traurig, was passiert ist. Als Veranstalt­er ist man davor nicht gefeit. Betrügerei­en gibt es leider, seit es Spitzenspo­rt gibt.“Er mache seinen Job in Seefeld für alle anderen, sauberen Athleten. „Mein Thema ist es, diesen Sportevent bestmöglic­h zu organisier­en. Und ich denke auch, das gelingt uns ganz gut“, betont Frießer, der mit Beteiligun­gen von Bund und Land 60 Millionen Euro in diese nordische WM investiert hat. Zu viel Geld, als dass man sich von zwei österreich­ischen Dopingsünd­ern jetzt die WM kaputt machen lasse.

„Der Tourismusv­erband hat bereits ein Presseclip­ping erstellt und festgestel­lt, dass außerhalb Österreich­s die Aufregung um die beiden ÖSV-Langläufer nicht so groß ist“, erzählt der Bürgermeis­ter. „Sie haben zwei Sportler, die böse gesagt hinterherg­elaufen sind, nicht so in ihrem Fokus.“Kein Grund zur Sorge also, dass die WM 2019 künftig in einem Atemzug mit der Dopingrazz­ia genannt wird? Frießer: „200.000 Zuschauer erleben hier ein friedliche­s Sportfest, die Begeisteru­ng der Fans ist ja fast skandinavi­sch. Ich denke, wir haben viele positive Akzente gesetzt, die nachhaltig verankert bleiben.“

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