Bravo, Jugend
Es geht zunehmend um unsere Ernährung, wenn vom Klimawandel die Rede ist. 2050, also in 30 Jahren, werden fast zehn Milliarden Menschen auf diesem Planeten etwas zu essen haben wollen. Forscher haben berechnet, dass der tägliche Fleischkonsum bis dahin in den Industriestaaten um ein Viertel, in den Entwicklungsländern um 150 Prozent gestiegen sein wird. Bis zum Jahr 2050 wird auch ein Anstieg der Fleischproduktion um 90 Prozent und der weltweiten Getreideernte um 50 Prozent erwartet. Global ist die Landwirtschaft mit etwa 22 Prozent, in der EU mit neun Prozent und in Österreich mit 8,8 Prozent an den Treibhausgasemissionen beteiligt. Besonders die Nutztierhaltung trägt anteilsmäßig viel zur Klimaerwärmung bei.
Wir werden uns also etwas einfallen lassen müssen, wenn wir auch noch in ein paar Jahrzehnten die Menschheit ernähren und den Klimawandel wenigstens halbwegs in den Griff bekommen wollen. Ein internationales Forscherteam aus unterschiedlichen Disziplinen hat Lösungen ausgearbeitet, mit denen es klappen könnte.
Klingt beruhigend. Genauer besehen bedeutet das aber für viele Länder in der westlichen Welt, also auch für uns in Österreich, eine deutliche Ernährungsumstellung.
Es wäre vielleicht an der Zeit, nicht genervt zu reagieren, wenn sich – vor allem junge – Menschen überlegen, was sie essen, um Natur und Klima zu schonen. Natürlich gibt es bei diesen neuen alternativen Lebensstilen genügend Mitläufer, die sich nur wichtig fühlen wollen.
Aber das spielt gar keine Rolle. Hauptsache, es ändert sich etwas. Die Jugend macht den Anfang. Bravo.