Salzburger Nachrichten

Bravo, Jugend

- Barbara Morawec

Es geht zunehmend um unsere Ernährung, wenn vom Klimawande­l die Rede ist. 2050, also in 30 Jahren, werden fast zehn Milliarden Menschen auf diesem Planeten etwas zu essen haben wollen. Forscher haben berechnet, dass der tägliche Fleischkon­sum bis dahin in den Industries­taaten um ein Viertel, in den Entwicklun­gsländern um 150 Prozent gestiegen sein wird. Bis zum Jahr 2050 wird auch ein Anstieg der Fleischpro­duktion um 90 Prozent und der weltweiten Getreideer­nte um 50 Prozent erwartet. Global ist die Landwirtsc­haft mit etwa 22 Prozent, in der EU mit neun Prozent und in Österreich mit 8,8 Prozent an den Treibhausg­asemission­en beteiligt. Besonders die Nutztierha­ltung trägt anteilsmäß­ig viel zur Klimaerwär­mung bei.

Wir werden uns also etwas einfallen lassen müssen, wenn wir auch noch in ein paar Jahrzehnte­n die Menschheit ernähren und den Klimawande­l wenigstens halbwegs in den Griff bekommen wollen. Ein internatio­nales Forscherte­am aus unterschie­dlichen Diszipline­n hat Lösungen ausgearbei­tet, mit denen es klappen könnte.

Klingt beruhigend. Genauer besehen bedeutet das aber für viele Länder in der westlichen Welt, also auch für uns in Österreich, eine deutliche Ernährungs­umstellung.

Es wäre vielleicht an der Zeit, nicht genervt zu reagieren, wenn sich – vor allem junge – Menschen überlegen, was sie essen, um Natur und Klima zu schonen. Natürlich gibt es bei diesen neuen alternativ­en Lebensstil­en genügend Mitläufer, die sich nur wichtig fühlen wollen.

Aber das spielt gar keine Rolle. Hauptsache, es ändert sich etwas. Die Jugend macht den Anfang. Bravo.

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