Wie man Mobilität zurückgewinnt
Wann ist Zeit für ein künstliches Gelenk und worauf muss man achten?
Heutzutage sieht man kaum noch Menschen, die am Krückstock gehen müssen. Der künstliche Ersatz von Hüfte, Knie-, Schulter- oder Fußgelenk garantiert auch im fortgeschrittenen Alter Mobilität. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein Gelenk einsetzen zu lassen? Kann man mit gezieltem Training eine Operation vermeiden? Und vor allem: Was ist unerlässlich, damit man mit einer künstlichen Gelenkprothese nicht mehr Probleme hat als davor?
Zwei Bücher aus dem Verlagshaus der Ärzte liefern dazu für medizinische Laien leicht verständliche und umfassende Antworten: Im Buch „Gesunde Gelenke – Hilfe bei Knorpelschäden und Arthrose“geht es über weite Strecken nicht nur darum, wie Knorpelschäden entstehen, sondern wie man auch vorbeugen kann. So weiß man heute aus vielen wissenschaftlichen Studien, dass Sport nicht Mord ist für die Gelenke. Im Gegenteil: Bewegung ist für die Ernährung des Knorpels und für seine elastischen Fähigkeiten wichtig.
Auch im zweiten Ratgeber aus dem Verlagshaus der Ärzte mit dem Titel „Geschenkte Mobilität – Schmerzfrei mit Gelenksersatz“geht es immer wieder um Bewegung. Denn die Operation kann immer nur der letzte Schritt sein, wenn die Lebensqualität so stark beeinträchtigt ist, dass etwa in Ruhe die Schmerzen zu groß werden. Mit konsequentem Training und Muskelaufbau lässt sich selbst mit relativ weit fortgeschrittener Arthrose der Einsatz eines künstlichen Gelenks noch lange hinauszögern.
Wenn heute in Österreich jährlich rund 16.000 Hüftgelenke und 10.000 Kniegelenke eingesetzt werden, haben die Operateure zwar viel Routine. Aber es ist immer ein großer Eingriff, der mit allen Operationsrisiken verbunden ist. Und Bewegung spielt, wie die Experten betonen, nach dem Einsatz des künstlichen Gelenks eine mindestens so große Rolle wie zur Vermeidung einer Arthrose.
Es ist eine Illusion zu glauben, einfach aus dem Operationssaal heraus sofort wieder wie ein Junger herumspringen zu können. Die Rehabilitation mit einem umfassenden Aufbautraining kann bis zu einem Jahr dauern. Im Buch „Geschenkte Mobilität“gibt es deshalb auch ein Kapitel mit wichtigen gymnastischen Übungen für Patienten mit künstlichen Gelenken. Im SN-Saal werden am Dienstag, 5. März, um 19 Uhr erfahrene Mediziner Rede und Antwort stehen, was künstliche Gelenke können und was es dabei zu beachten gilt (Details rechts). Bereits ab 18 Uhr liegen die Gesundheitsratgeber aus dem Verlagshaus der Ärzte im Foyer auf.