Salzburg holte sich Schwung für Napoli
Die Offensive der Bullen um Jungstar Hannes Wolf setzte vor dem Duell gegen den italienischen Topclub Akzente, die viel Mut machen.
SALZBURG. Der Wolfsberger AC ist nicht der SSC Napoli, gegen den Österreichs Fußballmeister am Donnerstag im Hinspiel des Achtelfinales der Europa League im Stadio San Paolo antreten muss. Die Italiener sind nämlich ein großes Kaliber im europäischen Fußball. Und dennoch können die Bullen mit viel Schwung nach Süditalien fliegen. Denn die Salzburger siegten souverän 3:0 gegen einen WAC, der ebenfalls seine Stärken abrufen konnte.
Während Red Bull Salzburg in der heimischen Liga in jedem Spiel in der Favoritenrolle steckt, kann die Truppe von Trainer Marco Rose in das Duell mit dem italienischen Topclub als Außenseiter gehen. Dass sich die Salzburger in dieser Rolle aber auch in dieser Saison pudelwohl fühlen, das hatte in der Gruppenphase der Europa League schon RB Leipzig zur Kenntnis nehmen müssen. Zwei Mal hatten Stefan Lainer und Co. die Deutschen in die Knie gezwungen.
Aber der SSC Napoli sollte noch einmal ein anderes Kaliber sein, als die Leipziger. Die Italiener haben in dieser Saison international auch noch einiges vor. Mittelfeldspieler Allan beschäftigte sich auch bereits mit dem österreichischen Serienmeister und er zeigte auch einigen Respekt. „Das wird ein sehr herausforderndes, kniffliges Spiel“, sagte der 28-Jährige. Aber er und seine Kollegen seien „hungrig nach Erfolg“und glaubten daran, die Europa League gewinnen zu können.
Mit dem Tabellenzweiten der Serie A wartet laut Marco Rose „ein Brett. Es ist eine unglaublich abgezockte, individuell starke Truppe“, erklärte Salzburgs Erfolgstrainer. Aber Rose wäre nicht Rose, würde er nicht auch Möglichkeiten für eine Sensation sehen: „Wir haben auch festgestellt, dass da, so wie wir Fußball spielen, an zwei richtig guten Tagen etwas für uns drinnen ist.“Die starke, kompakte Leistung gegen die fünftplatzierten Wolfsberger wird die Laune des Trainers noch einmal verbessert haben. Auch nach der ersten nationalen Saisonniederlage am vergangenen Sonntag bei Rapid agierten die Bullen wieder bärenstark. Vor allem im Offensivspiel setzten die Salzburger viele Akzente und blieben dazu ohne Gegentreffer.
Mit einem guten Gefühl kann Österreichs Meister die Reise nach Italien antreten. Weil Hannes Wolf gegen den WAC über neunzig Minuten marschierte und ständig Gefahr erzeugte, und Munas Dabbur mit seinem Doppelpack seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte, die im San Paolo auch dringend benötigt werden. Dazu gewann Diadie Samassekou gefühlt jeden Zweikampf und Xaver Schlager überzeugte mit Andreas Ulmer als permanenter Antreiber. Jungstar Wolf drückte die Gefühlslage der Salzburger bestens aus: „Wir sind bereit, der Donnerstag kann kommen.“