Salzburger Nachrichten

Zum Wohle der Kinder impfen

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Mit Interesse und oft ungläubige­m Staunen verfolge ich die Leserbrief­e zur Impfdiskus­sion und komme zu folgendem Schluss:

Impfgegner/-innen, auch jene, die sich selbst gern lediglich als Impfskepti­ker/-innen bezeichnen, können mit rationalen Argumenten und noch so vielen Studien nicht überzeugt werden. Es ist für sie eine Glaubensfr­age, noch dazu von großen Ängsten geprägt.

Vielleicht wäre es hilfreich, eine komplexe Sachlage in einem nachvollzi­ehbaren Vergleich darzustell­en: Aus meiner Sicht ist Impfen vergleichb­ar dem Autofahren mit Sicherheit­sgurt. Im Falle eines Unfalls (= Infektion) hat der Gurt schon viele Menschen vor schweren Verletzung­en und dem Tod bewahrt (= Wirkung). Und nur ganz selten kann der Gurt zum Risiko werden, etwa bei einem Fahrzeugbr­and oder bei einem Sturz in ein tiefes Gewässer (= mögliche Nebenwirku­ng). Aber kein vernunftbe­gabter Mensch zweifelt heute noch an der Sinnhaftig­keit der Gurtenpfli­cht, auch wenn sich einige bei deren Einführung in ihrer persönlich­en Freiheit beeinträch­tigt sahen.

Manchmal müssen die politisch Verantwort­lichen einfach den Mut haben, ihre Bürger/ -innen, in diesem Fall vor allem die Kinder, vor der Bornierthe­it einiger Fanatiker zu schützen. Dr. Gerhard Bleimschei­n 4623 Gunskirche­n

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