Der präventive Ansatz ist richtig
Die Zahlen im Jahr 2015 waren alarmierend: Laut den Daten der Landesstatistik besuchten 15,5 Prozent aller Salzburger Jugendlichen nach der Pflichtschulzeit weder eine weiterführende Schule noch schlossen sie eine Lehre ab. Beinahe jeder Sechste brach demnach die Schule ab. Besonders betroffen waren Jugendliche mit ausländischer Staatsbürgerschaft.
Die Politik reagierte, stellte Geld zur Verfügung und stärkte die Sozialarbeit an den Schulen. Bereits in den Volksschulen sind mittlerweile Sozialarbeiter unterwegs. Sie sollen Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen in und außerhalb der Schule helfen und sie unterstützen – und versuchen, Schulschwänzern und -verweigerern möglichst früh vorzubeugen. Dieser präventive Ansatz ist zweifelsfrei richtig. Die Zahl der Schulabbrecher ist rückläufig. Mittlerweile haben 11,7 Prozent der Jugendlichen keinen über die Pflichtschule hinausgehenden Abschluss.
Erfreulich: Die hohen Abbrecherzahlen bei Mädchen mit ausländischer Staatsbürgerschaft gingen stark zurück, liegen aber immer noch bei 23 Prozent. 31,1 Prozent der ausländischen Burschen brechen ihre weitere Ausbildung nach der Pflichtschule ab. Es bedarf eines weiteren Kraftaktes, um diese Quoten erneut nach unten zu drücken. Mittlerweile sind 19 Sozialarbeiter in Salzburgs Schulen unterwegs. Das System muss weiter ausgebaut werden. Nur dann kann sich die Politik auch künftig mit rückläufigen Schulabbrecherzahlen rühmen.