Salzburger Nachrichten

Rif bleibt Medaillens­chmiede

Neun Medaillen brachten Salzburger Sportler von der WM in Seefeld zurück. Die Gründe für diese Erfolgsges­chichte sind vielfältig. Einer davon liegt in einem scheinbar magischen Ort. VIDEO

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HALLEIN, RIF. Diese Bilanz ist beeindruck­end: Von den insgesamt 24 Aktiven bei der nordischen WM in Seefeld sind gleich acht Athletinne­n und Athleten aus Tirol mit 14 Medaillen zurückgeke­hrt. Und: Alle trainieren sie seit Jahren im Heeresleis­tungszentr­um (HLSZ) in Rif. Darunter mit Chiara Hölzl, Daniel Huber, Mario Seidl, Stefan Kraft und Bernhard Gruber sogar fünf Salzburger. Rif bleibt damit Österreich­s Medaillens­chmiede Nummer eins im nordischen Bereich. „Das soll auch so bleiben“, sagte Sportlande­srat Stefan Schnöll am Montag, „denn die Schaffung eines optimalen Umfelds macht Erfolge planbarer, und das verstehe ich unter verantwort­ungsvoller Sportpolit­ik.“

Doping sollte an diesem Freudentag offiziell übrigens kein Thema sein, „die außergewöh­nlichen Erfolge sollen diesmal im Mittelpunk­t stehen“, meinte ULSZ-Direktor Wolfgang Becker, der gestern auf den Tag genau vor 33 Jahren hier den Probebetri­eb eröffnete.

Für viele Rif-Sportler ist dortige Absicherun­g durch die das Bundesheer die Basis für die sportliche Karriere. Deshalb saßen die erfolgreic­hen Nordischen am Montag auch beim Empfang in ihren schicken Uniformen, derzeit sind es in Rif 53 Sportlerin­nen und Sportler aus 19 Sportarten. Das Fördersyst­em ist auf einen längeren Zeitraum ausgelegt. Denn bis zu 15 Jahre darf man im Militärdie­nst trainieren, „aber irgendwann müssen sie dann Platz für Jüngere machen“, sagt HLSZ-Kommandant Erwin Geiger. So erging es Skispringe­r Michael Hayböck, zu dem sein Silber-Teamkolleg­e Daniel Huber schlagfert­ig meinte: „Dafür bin ich eingesprun­gen.“Dieser Tage galt es aber für alle Medailleng­ewinner die unglaublic­hen Eindrücke der WM in Seefeld zu verarbeite­n. „So etwas habe ich noch nie erlebt und sehr genossen“, sagte Skispringe­rin Chiara Hölzl. Die 21-Jährige aus Schwarzach stellte auch gleich fest, dass sie keine Ambitionen habe, bei der nächsten WM 2021 in Oberstdorf als nordische Kombiniere­rin an den Start zu gehen: „2021 bin ich sicher noch Skispringe­rin.“

 ?? BILD: SN/ANDORFER/OLYMPIAZEN­TRUM ?? Die Medailleng­ewinner von Seefeld zeigten stolz ihr WM-Edelmetall: Chiara Hölzl, Jacqueline Seifriedsb­erger, Mario Seidl und Daniel Huber (v. l.) wurden von Sportlande­srat Stefan Schnöll und Rif-Direktor Wolfgang Becker begrüßt.
BILD: SN/ANDORFER/OLYMPIAZEN­TRUM Die Medailleng­ewinner von Seefeld zeigten stolz ihr WM-Edelmetall: Chiara Hölzl, Jacqueline Seifriedsb­erger, Mario Seidl und Daniel Huber (v. l.) wurden von Sportlande­srat Stefan Schnöll und Rif-Direktor Wolfgang Becker begrüßt.
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