Der eigene Sohn im Undercover-Einsatz
Hanna Svensson (Marie Richardson) ist Kommissarin und eine knallharte Ermittlerin. Vor Jahren hat sie sogar ihren eigenen Sohn ins Gefängnis geschickt, weil dieser nicht aufgehört hatte, mit Rauschgift zu handeln. Ihren gnadenlosen Kurs hat die Beamtin aber bitter bezahlt, sie wurde vom Mord- ins Wirtschaftsdezernat versetzt – ein Karriereschritt in die falsche Richtung. Der Sohn Christian, wieder aus dem Gefängnis entlassen, will mit der Mutter nicht mehr reden. Ihr Verhältnis scheint nicht mehr zu kitten zu sein. In Wahrheit aber plant Christian, es der Mutter zu zeigen und seinen Wert zu beweisen. Gemeinsam mit Hannas Liebhaber Sven arbeitet er an einem Coup.
Als die Serie einsetzt, ist Sven plötzlich verschwunden. Alle glauben, dass es um zwei rivalisierende Rockerbanden geht, aber Hanna und ihre Chefin wissen, dass eine kroatische Mafiafamilie die Fäden zieht und Übles im Schild führt. Während das Dezernat sich auf die Motorradgang konzentriert, lässt sich Hanna von Inez, einem Spitzel innerhalb des Clans, informieren. Sie ahnt nicht, dass sich ihr eigener Sohn hinter dem Kürzel Inez verbirgt. Er schwebt in höchster Gefahr.
Mit gewohnt hohem Tempo und mit kantigen Figuren punktet dieser schwedische Krimi, der als Fünfteiler im TV lief. Nur der Aspekt des Maulwurfs in den eigenen Reihen ermüdet. Zwar ist es dramaturgisch wichtig, dass die Aktionen der Beamten verraten werden, aber dieses Element ist im Genre längst übersättigt. Ansonsten eine packende Unterhaltung, von der man sich mehr wünscht.
Hanna Svensson: Blutsbande,
2 Edel Blu-ray Discs, 10 Episoden, 585 Minuten.