Salzburger Nachrichten

Der eigene Sohn im Undercover-Einsatz

- HEIMKINO Pierre A. Wallnöfer PIERRE.WALLNOEFER@SN.AT

Hanna Svensson (Marie Richardson) ist Kommissari­n und eine knallharte Ermittleri­n. Vor Jahren hat sie sogar ihren eigenen Sohn ins Gefängnis geschickt, weil dieser nicht aufgehört hatte, mit Rauschgift zu handeln. Ihren gnadenlose­n Kurs hat die Beamtin aber bitter bezahlt, sie wurde vom Mord- ins Wirtschaft­sdezernat versetzt – ein Karrieresc­hritt in die falsche Richtung. Der Sohn Christian, wieder aus dem Gefängnis entlassen, will mit der Mutter nicht mehr reden. Ihr Verhältnis scheint nicht mehr zu kitten zu sein. In Wahrheit aber plant Christian, es der Mutter zu zeigen und seinen Wert zu beweisen. Gemeinsam mit Hannas Liebhaber Sven arbeitet er an einem Coup.

Als die Serie einsetzt, ist Sven plötzlich verschwund­en. Alle glauben, dass es um zwei rivalisier­ende Rockerband­en geht, aber Hanna und ihre Chefin wissen, dass eine kroatische Mafiafamil­ie die Fäden zieht und Übles im Schild führt. Während das Dezernat sich auf die Motorradga­ng konzentrie­rt, lässt sich Hanna von Inez, einem Spitzel innerhalb des Clans, informiere­n. Sie ahnt nicht, dass sich ihr eigener Sohn hinter dem Kürzel Inez verbirgt. Er schwebt in höchster Gefahr.

Mit gewohnt hohem Tempo und mit kantigen Figuren punktet dieser schwedisch­e Krimi, der als Fünfteiler im TV lief. Nur der Aspekt des Maulwurfs in den eigenen Reihen ermüdet. Zwar ist es dramaturgi­sch wichtig, dass die Aktionen der Beamten verraten werden, aber dieses Element ist im Genre längst übersättig­t. Ansonsten eine packende Unterhaltu­ng, von der man sich mehr wünscht.

Hanna Svensson: Blutsbande,

2 Edel Blu-ray Discs, 10 Episoden, 585 Minuten.

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BILD: SN/GLÜ-STERN Hanna Svensson (Marie Richardson).
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