Kürzung ist nicht christlich-sozial
Sehr geehrter Herr Koller! Ihrem Kommentar auf Seite 1 und der ergänzenden Berichterstattung auf Seite 3 (SN, 14. 3.) könnte ich weitgehend zustimmen – fehlten nicht zwei notwendige Korrekturen einer „christlich-sozialen?“Regierung: 1. Die Abwertung von Mehrkindfamilien bei der zukünftigen Sozialhilfe ist skandalös, denn auch das zweite, dritte, vierte Kind braucht Wohnraum, Essen, Schulsachen etc; außerdem schafft ein derartiges System sinnlosen bürokratischen Mehraufwand. Dies gilt besonders 2. ebenso für die Abwertung der Familienbeihilfe für im Ausland lebende Kinder österreichischer Arbeitnehmer! Eine bessere „Entwicklungshilfe“für Familien als eine EU-lohngerechte Familienbeihilfe kann ich mir nicht vorstellen. Fragen Sie bei den Finanzämtern nach, welchen Aufwand die Behörden haben, um dieses schändliche neue System zu implementieren.
Ich wage gar nicht daran zu denken, was passierte, wenn alles von der EU als gleichheitswidrig wieder gekippt wird: Die Bürokra- tie frisst durch unnötige Kosten das Kindeswohl auf. Vielleicht werden die Sozialpolitiker/-innen der Regierungsparteien noch reumütig wegen unerwarteter Effekte dieser populistischen Maßnahmen eingestehen: „Das haben wir nicht bedacht.“Dipl.-Ing. Josef Braunsteiner 3250 Wieselburg