Salzburger Nachrichten

Mit weniger mehr erreichen

- Alle Infos unter: WWW.RESSOURCEN­FORUM.AT

SN: Sie haben das Ressourcen Forum Austria 2013 gemeinsam mit Vertretern aus Landwirtsc­haft und Industrie gegründet. Was war Ihr Antrieb als Unternehme­r? Rudolf Zrost: Die Rohstoffko­sten und die Verfügbark­eit von Rohstoffen sind mittlerwei­le die größten Herausford­erungen für produziere­nde Betriebe. Das zeigen Umfragen unter Industrieu­nternehmer­n. Der effiziente Materialei­nsatz versteht sich deshalb nicht nur aus ökologisch­en Gesichtspu­nkten, sondern auch aus ökonomisch­en Erwägungen von selbst. SN: Wie können Sie andere Wirtschaft­svertreter von Ihrer Sache überzeugen? Ich sage ihnen, dass Ressourcen­effizienz ein Wettbewerb­svorteil ist. Effiziente­r und sorgsamer Umgang mit ihnen fördert innovative­n Unternehme­rgeist und ist damit nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaft­lich. Der geringere Einsatz von Ressourcen je Produkt ist ein Merkmal einer innovative­n und wettbewerb­sstarken Wirtschaft. SN: Wie steht Österreich in diesem Bereich da? Bei der Entwicklun­g von Umwelttech­nologien oder auch beim Recycling steht Österreich grundsätzl­ich gut da. Doch noch immer sind Wirtschaft­swachstum und Ressourcen­verbrauch nicht entkoppelt. Dafür braucht es Transforma­tion und Veränderun­g in allen Bereichen. Geschäftsm­odelle müssen sich ändern, Produkte und Prozesse transformi­ert werden, Ausbildung­en müssen angepasst, Muster in unserem Denken und Leben überwunden werden – alles schwierige Änderungsp­rozesse! SN: Und wer trägt die Verantwort­ung für die Ressourcen­wende? Ist die Ressourcen­wende eine Verantwort­ung, welche die Wirtschaft zu tragen hat? Ja. Ist die Ressourcen­wende eine Verantwort­ung, die nur die Wirtschaft zu tragen hat? Nein, denn jeder einzelne Bürger ist im Hinblick auf die eigenen Entscheidu­ngen, die er jeden Tag trifft, seinem individuel­len Lebensstil und seinem üblichen Konsumverh­alten immer ein Rädchen im gesamten Gefüge. SN: Wie möchte Ihr Verein dazu beitragen? Für diese Herausford­erungen Lösungen zu finden muss unsere gemeinsame Aufgabe sein. Denn dieser Wandel braucht Erfahrungs­austausch, Vernetzung und Wissenswei­tergabe. Unser Ziel muss es sein, in der Praxis aufzuzei- gen, dass Wohlstand und Entwicklun­g vom Naturverbr­auch erfolgreic­h entkoppelt werden können. Dazu müssen Kreislaufw­irtschaft und Ressourcen­effizienz Teil der Philosophi­e von uns allen werden. Und dafür steht das Ressourcen Forum Austria. Sie wollen mit Rudolf Zrost und seinem Team gemeinsam die Ressourcen­wende gestalten? Dann werden Sie Mitglied im Verein Ressourcen Forum Austria.

In diesem Jahr wurde das Nationale Ressourcen­forum dankenswer­terweise unter anderem unterstütz­t von: Bundesmini­sterium für Nachhaltig­keit und Tourismus, Stieglbrau­erei zu Salzburg GmbH, Uniqa Österreich Versicheru­ngen AG, Erdal GmbH, Gruppe PORR Hinteregge­r, Salzburg AG, Raiffeisen Nachhaltig­keitsIniti­ative, Wirtschaft­skammer Salzburg und Euregio Salzburg-Berchtesga­dener-Land-Traunstein.

„Effiziente­r Materialei­nsatz lohnt sich auch wirtschaft­lich.“Rudolf Zrost Präsident Forum Austria

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria