Der Pongau sucht seine Nummer eins
Die beiden Fußball-Westligisten St. Johann und Bischofshofen kämpfen am Sonntag um die Vormachtstellung im Pongau.
SALZBURG. Unterschiedlicher könnten die Ausgangspositionen vor dem Pongau-Derby nicht sein. Während sich St. Johann in den vergangenen Wochen in Ruhe auf den Schlager vorbereiten konnte, ging es in Bischofshofen zuletzt drunter und drüber. Zuerst wurde Vait Ismaili endgültig aus dem Kader geworfen, am Montag folgte dann der nächste Knalleffekt. Nach schwachen Testspielergebnissen musste Trainer Thomas Heissl gehen.
Sein Nachfolger Johann Davare ist trotz der schwierigen Ausgangslage positiv gestimmt: „Wir haben in meinen ersten drei Trainings viel weitergebracht. Die Qualität im Kader ist gut und wir werden St. Johann einen heißen Tanz liefern.“Verzichten muss Davare auf Abwehrchef Alexander Pöllhuber und Youngster Leon Marojevic (beide verletzt).
Ganz entspannt kann aber auch St. Johann nicht in das Der- by gehen. Trainer Ernst Lottermoser kamen im Winter die Topgoalgetter Marco Grüll (Ried) und Benjamin Ajibade (verletzt) abhanden. „Die Null muss stehen, weil so viele Tore, wie in der Hinrunde, werden wir nicht mehr schießen“, erklärt Trainer Ernst Lottermoser, der im Herbst einen 3:0-Derbysieg bejubeln konnte.
An vorderster Front hat Lottermoser im Frühjahr nun die Wahl zwischen Stefan Scherer, Florian Ellmer und Youngster Sebastian Oberkofler. Wer gegen Bischofshofen stürmen wird, wollte der Trainer vor dem Spiel nicht verraten. Trotz der klaren Tabellensituation (St. Johann ist Fünfter, Bischofshofen auf Platz zwölf) nimmt Lottermoser die Favoritenrolle nicht an: „Zu Hause wollen wir gewinnen, aber Derbys haben eigene Gesetze.“
Mit zwei positiven Meldungen startet der Tabellendritte Anif am Samstag in die Rückrunde. Vor dem Schlager gegen den Vierten Kufstein gaben die Flachgauer bekannt, dass René Zia seinen Vertrag gleich um drei Jahre verlängert hat und Ex-Stürmer Philip Scherz im Sommer das Trainerteam verstärken wird. Gegen Kufstein will Anif nun den ersten Schritt Richtung Vizemeistertitel machen. „Ein starker Gegner. Wir sind aber gut vorbereitet und wollen mit einem Sieg an Kitzbühel dranbleiben“, sagt Anif-Trainer Thomas Hofer.
Im zweiten Salzburg-Derby fordert Nachzügler Grünau den Ex-Bundesligisten Grödig. „Wir brauchen eine Topleistung, um punkten zu können“, betont Grünau-Trainer Franz Aigner. Ganz auf Sieg ist Seekirchen zu Hause gegen Schlusslicht Langenegg eingestellt. Zum Zuschauen verdammt ist Saalfelden: Das Heimspiel gegen Dornbirn wurde witterungsbedingt abgesagt.