Politik nimmt Buchungsplattformen an die Leine
Für Privatvermieter sowie Airbnb & Co. kommt ab Anfang 2020 eine Registrierungspflicht.
Die Bundesregierung plant eine Meldepflicht für Airbnb und andere Online-Plattformen sowie eine Registrierungspflicht für Vermieter und will damit für Steuergerechtigkeit sorgen. „Österreich nimmt sowohl die Buchungsplattformen als auch die Vermieter gleichermaßen in die Pflicht“, teilte das Tourismusministerium am Sonntag mit.
Die EU-Richtlinie, wonach Buchungsplattformen alle Buchungen und Umsätze den Behörden melden müssen, soll bereits 2020 umgesetzt werden. Weiters werde die Regierung eine bundesweit einheitliche Registrierungspflicht für alle Privatvermietungen über OnlinePlattformen einführen. Sie soll über die zentrale Plattform www.oesterreich.gv.at abgewickelt werden. Pro Jahr übernachten 770.000 Gäste aus 187 Ländern via Airbnb in Österreich. Das führe vor allem in touristischen Regionen zu einer starken Schieflage zwischen gewerblichen Vermietern, die Steuern zahlten, und Plattformen, über die oftmals keine Steuern und Abgaben abgeliefert würden. Um Steuergerechtigkeit zu schaffen, will Tourismusministerin Elisabeth Köstinger in den kommenden Wochen mit allen Bundesländern eine möglichst einfache und einheitliche Lösung erarbeiten. Ab Anfang 2020 sollen nur mehr Wohnungen über Airbnb und andere Plattformen vermietet werden, für die ordnungsgemäß Abgaben und Steuern entrichtet werden. Die Hoteliersbranche begrüßt das Vorgehen der Regierung.