Der harte Weg zur Premiere bei Olympia
Zum ersten Mal in der Geschichte ihres Sports haben die Karateka das Ziel Olympia vor Augen. Bei den Spielen 2020 in Tokio feiert diese Kampfkunst Premiere im Zeichen der fünf Ringe. Aber die Freude erlitt einen Dämpfer. Gewichtsklassen werden zusammengelegt und in den drei verbliebenen Kategorien gibt es jeweils nur zehn Startplätze – und das Veranstalterland bekommt je einen Fixplatz. Für die Qualifikation gibt es parallel zur Weltrangliste eine eigene Punktewertung.
Österreichs große Hoffnung, Ex-Weltmeisterin Alisa Buchinger aus Salzburg, muss nach Verletzungen und missglücktem Poker bei der Gewichtsklasse einen großen Rückstand aufholen. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es bei der Europameisterschaft von Donnerstag bis Sonntag dieser Woche in Guadalajara (Spanien). Geht es nach dem Jahresrhythmus, sollte Buchinger nach ihren EM-Titeln 2015 und 2017 heuer neuerlich an der Reihe sein. Zumal sie wieder in ihrer Stammklasse bis 68 kg kämpft. „Der Sieg beim Turnier vor einigen Wochen in Salzburg hat mir gezeigt, dass wieder alles möglich ist“, sagte Buchinger am Montag.
Erstmals mit der Erfahrung eines Podiumsplatzes bei einer Großveranstaltung reist der Salzburger Stefan Pokorny nach Spanien. Der EM-Dritte (bis 67 kg) des Vorjahres sieht dies gelassen: „Ich setze mich deshalb nicht unter Druck. Die Medaille war im Vorjahr. Ich kann wieder nur mein Bestes geben, und das werde ich auch tun.“