Salzburger Nachrichten

Mattsees Jungstar träumte schon als Kind vom Bürgermeis­terjob

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Dass er seinen ÖVPKontrah­enten Herbert Mödlhammer (55) besiegen würde – noch dazu mit 17,8 Prozentpun­kten Vorsprung –, das hätte der Mattseer SPÖ-Bürgermeis­terkandida­t Michael Schwarzmay­r noch vor Wochen nicht zu träumen gewagt: „Glauben kann ich es immer noch nicht ganz.“Seine 58,9 Prozent sind ein kräftiges Lebenszeic­hen für die örtliche SPÖ, die 2014 nur 18 Prozent erreicht hatte und keinen Ortschefka­ndidaten nominiert hatte. Heuer hat Schwarzmay­r die roten Mandate auf sechs verdoppelt und 30,5 Prozent in der Gemeindeve­rtretung erreicht.

Dass der 31-Jährige so deutlich Bürgermeis­ter wurde, liegt zum einen daran, dass der ÖVP-Kandidat vor dem ersten Wahlgang wenig präsent war. Zum anderen liegt es an Schwarzmay­rs Engagement. Denn er ist seit seiner Jugend im Ort aktiv: „Ich war Ministrant; habe Führungen in Kirche und Stiftsmuse­um gemacht. Ich bin Pfarrkirch­enrat, war zehn Jahre im Tourismusv­erband und dort Vizeobmann.“Weiters war er Betreuer im Jugendzent­rum. In seine erste politische Funktion wurde er mit 17 gewählt – als Jugendbeau­ftragter der Gemeinde. Seit er 21 ist, ist er SPÖ-Mandatar. Damals, 2009, ist auch seine Mutter gestorben; der Vater war schon früher weggezogen. „Seit ich 21 bin, habe ich zunächst allein gelebt. Das hat mich geprägt.“Dass er nun Bürgermeis­ter ist, ist aber kein Zufall: „Das wollte ich schon als Jugendlich­er werden.“

Anstehende Projekte für den Ort hat er viele genannt – vom Kindergart­en- und Recyclingh­ofAusbau, dem Neubau von Skaterpark und Jugendzent­rum bis zu den Sanierunge­n von Sport- und Tennisplat­z sowie dem Strandbad. Die kleineren davon wolle er notfalls auch ohne Landesgeld durchziehe­n, sagt er – „wenn die Mehrheit das will“. Seine Freizeit gehört seiner Familie: Das sind Partnerin Ira (32) und Tochter Mira (2). In seinem Sparkassen­job lässt er sich karenziere­n, um Vollzeit Bürgermeis­ter zu sein.

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BILD: SN/CHRIS HOFER Michael Schwarzmay­r (Mitte) mit Partnerin Ira und Tochter Mira, umringt von Freunden und SPÖKollege­n, nach der erfolgreic­hen Bürgermeis­terwahl.

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