Salzburger Nachrichten

Röntgen ist für Patienten in Zell weiter kostenlos

- ZELL AM SEE.

Die Tauernklin­iken haben eine Lösung gefunden, damit für die Patienten in der Radiologie im Ärztehaus in der Zeller Schillerst­raße weiter keine Kosten anfallen. Wie berichtet hat das Land den Tauernklin­iken ein halbes Jahr nach dem Antrag die Errichtung­sbewilligu­ng für die ehemalige Praxis des niedergela­ssenen Radiologen Siegfried Silli erteilt. Wenn auch die Betriebsbe­willigung vorliegt, darf das Spital den Standort außerhalb des Krankenhau­ses auch betreiben. Für viele Patienten ist die Praxis im Zentrum leichter erreichbar als das Zeller Spital, vor allem für jene, die mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln anreisen.

Für die Übergangsz­eit vom Antrag bis zur Bewilligun­g übernahm der Saalfelden­er Radiologe Johannes Vogler die Ordination mit Hilfe der Tauernklin­iken als Wahlarzt. Durch ein Direktverr­echnungsab­kommen mit der Krankenkas­se fielen für die Patienten keine Selbstbeha­lte an. Dieses Provisoriu­m lief aber Ende März aus, und die Bewilligun­g ist noch nicht rechtskräf­tig.

Vogler erklärte sich bereit, die Praxis auch ab 1. April weiter als Wahlarzt zu führen, bis das Verfahren endgültig abgeschlos­sen ist. Der Zeitpunkt hängt davon ab, ob die Ärztekamme­r die Bewilligun­g beeinspruc­ht. Die Kasse hat das Direktverr­echnungsab­kommen aber nicht verlängert. Sie sieht keinen Bedarf mehr für die Praxis, weil 85 Prozent der Radiologie­patienten in Zell ins Spital fahren. Der Geschäftsf­ührer des Tauernklin­ikums Franz Öller sagt, man habe die Tarife jetzt so niedrig angesetzt, dass sie zu 100 Prozent von der Kasse refundiert würden und daher für die Patienten weiter keine Kosten anfielen.

Eine Lösung scheint auch für die Vorsorge-Mammograph­ie in Sicht. Diese ist im Pinzgau derzeit nur in Saalfelden möglich. Viele Oberpinzga­uerinnen weichen nach Tirol aus. Das Zeller Spital hat einen Antrag gestellt, an dem Vorsorgepr­ogramm teilzunehm­en, was die Ärztekamme­r ablehnt. Laut Gebietskra­nkenkasse wird der Hauptverba­nd der Sozialvers­icherungst­räger das Spital dennoch in das Programm aufnehmen.

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