Salzburger Nachrichten

Salzburg dreht Spiel gegen Sturm Graz

Ein 0:1 gegen Sturm Graz machte den Meister erst heiß.Die Salzburger führen nach dem 3:1 schon mit neun Punkten Vorsprung auf den LASK. Und als neuer Trainer soll Jesse Marsch fest stehen.

- ALEXANDER BISCHOF GERHARD ÖHLINGER

Die Mannschaft von Marco Rose machte aus einem 0:1 gegen die Grazer am Ende einen überlegene­n 3:1-Heimerfolg.

SALZBURG. Red Bull Salzburg marschiert weiter unbeirrt in Richtung sechsten Meistertit­el in Folge. Am Sonntag feierte das Team von Trainer Marco Rose mit dem 3:1 (0:1) gegen Sturm Graz das 61. Heimpflich­tspiel ohne Niederlage in Folge. Der Vorsprung auf Verfolger LASK ist sieben Runden vor Schluss auf neun Punkte angewachse­n. Der Titel scheint vergeben. Auch der neue Trainer soll bereits feststehen. Wie die „Salzburger Nachrichte­n“erfuhren soll Jesse Marsch (45), aktuell Co-Trainer bei RB Leipzig, als Nachfolger von Marco Rose bereits feststehen. Noch vor Ende der Saison wollen die Bullen ihre Wahl auch offiziell bekannt geben.

Wer die Liga so dominiert wie die Salzburger, dem kann das Geschehen auf den übrigen Plätzen herzlich egal sein. Als Zlatko Junuzovic und Co. aber am Sonntag um 16.25 Uhr zum Aufwärmen vor dem Match gegen Sturm Graz den Platz betraten, registrier­ten sie zufrieden, dass der erste Verfolger LASK nicht voll punkten hatte können.

Die Aussicht auf einen NeunPunkte-Vorsprung im Fall eines Sieges beflügelte zu Beginn sichtlich. Nach einem klaren Foul von Anastasios Avlonitis an Fredrik Gulbrandse­n gab es keinen Elfmeter (10.). Takumi Minamino, von Munas Dabbur in die Gasse geschickt, traf die Stange (11.). Die deutliche Überlegenh­eit gegen überaus defensive Grazer ließ die Salzburger nachlässig werden. Zugleich unterliefe­n dem Meister dann immer öfter unnötige Ballverlus­te.

Der Fehler, der dann zum 0:1 führte, erinnerte aber schon an eine Schülerman­nschaft: Andreas Ulmer platzierte einen Einwurf auf Junuzovic auf Höhe des eigenen Strafraums so ungenau, dass die Grazer ihn abfangen konnten. Sandi Lovric brauchte nur noch auf Michael Lema quer zu spielen, und der schloss zur Grazer Führung ab (40.).

Mutig geworden, versuchten die Steirer nach Wiederbegi­nn mehr mitzuspiel­en. Es gab etwas mehr Raum für die Rose-Elf, und der Ausgleich war die logische Folge. Eine perfekt in den Strafraum gezirkelte Flanke von Dominik Szoboszlai verwertete Gulbrandse­n aus kurzer Distanz zum 1:1 (53.). Der starke Gulbrandse­n prüfte Jörg Siebenhand­l mit einem Weitschuss (61.), Dabbur traf aus der daraus resultiere­nden Ecke aus kurzer Distanz die Latte. Das Powerplay des Meisters wurde von Minute zu Minute zwingender, es war schließlic­h Dabbur, der mit seinem 17. Saisontref­fer die überfällig­e Führung besorgte (68.). Wieder war Szoboszlai der Einfädler gewesen. Nur drei Minuten später krönte der Ungar seine Leistung mit dem Solotreffe­r zum 3:1.

Blieb als Wermutstro­pfen nur, dass Marin Pongracic bei seinem Comeback nach viermonati­ger Verletzung­spause (Muskelbünd­elriss) nach 20 Minuten erneut angeschlag­en vom Platz humpelte. Seine Teamkolleg­en hoffen, dass der Kroate diesmal nicht so lange ausfällt – und schon beim SchlussSpr­int zum nächsten Titel wieder mit von der Partie sein kann. Dass sich die Bullen noch die Butter vom Brot nehmen lassen, glaubt niemand mehr. Auch nicht Marsch.

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BILD: SN/APA/KRUGFOTO Salzburgs Takumi Minamino hatte mit einem Heber über Sturm-Torhüter Jörg Siebenhand­l Pech: Der Ball sprang von der Stange zurück.

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