Salzburger Nachrichten

Totes Baby: Ermittlung­en gegen die Mutter wurden eingestell­t

- SN, APA

Die Mutter jenes Babys, das im vergangene­n Dezember tot in einem Gebüsch in Weikendorf (Bezirk Gänserndor­f) gefunden worden war, wird nicht angeklagt. Laut Staatsanwa­ltschaft und Anwalt der Frau wurden die Ermittlung­en eingestell­t. Die Staatsanwa­ltschaft Korneuburg hatte seit Dezember wegen Mordverdac­hts gegen die 18-jährige Mutter des Säuglings ermittelt.

Diese Ermittlung­en wurden nun eingestell­t, weil die Frau nicht zurechnung­sfähig war, bestätigte­n der Verteidige­r der 18-Jährigen, Rechtsanwa­lt Wolfgang Blaschitz, wie auch der Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Korneuburg, Friedrich Köhl. Das tote Baby war von einem Gemeindemi­tarbeiter in einem Gebüsch entdeckt worden. Die kurz darauf ausgeforsc­hte Mutter gab an, nichts von der Schwangers­chaft gewusst zu haben und bei dem Säugling nach der Geburt keine Lebenszeic­hen festgestel­lt zu haben. Dem Obduktions­ergebnis zufolge wäre der männliche Säugling allerdings lebensfähi­g gewesen.

Bereits im Jänner entlastete ein psychologi­sches Gutachten die Mutter. Ausschlagg­ebend für die Einstellun­g dürfte nun ein zweites psychologi­sches Gutachten gewesen sein, das zum selben Ergebnis kam.

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