„Es gibt keinen Grund, Larifari zu spielen“
Salzburgs Stefan Lainer fand klare Worte und Trainer Marco Rose musste zur Halbzeit „die Stimme etwas heben“.
Gut, dass Dominik Szoboszlai im Deutschunterricht immer aufgepasst hat und mittlerweile schon richtig ausführliche Interviews geben kann. Denn der Jüngste auf dem Platz war auch der Gefragteste nach dem Spiel: Der 18-jährige Ungar hat beim 3:1-Sieg von Red Bull Salzburg gegen Sturm Graz wesentlich zum Umschwung beigetragen. Zwei Tore bereitete er vor, den dritten Treffer erzielte er selbst.
Szoboszlai war nach seiner starken Vorstellung bewusst, warum die Salzburger nach dem Rückstand noch stärker wieder zurückgekommen sind: „Wir sind im Kopf sehr stark und wir haben einen Supertrainer.“Marco Rose habe in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden und seinem Team per Videoanalyse gezeigt, wo es ansetzen müsse. „Danach haben wir es in der zweiten Halbzeit richtig gut gemacht“, sagte Szoboszlai.
„Sturm Graz hat uns mit einer guten Idee das Leben sehr schwer gemacht“, lobte Salzburg-Trainer Marco Rose die Gäste. Die taktischen Finessen seines Gegenüber Roman Mählich beschäftigten ihn so sehr, dass er nicht einmal das Gegentor richtig mitbekam: „Ich habe da gerade mit meinem Co-Trainer auf das Tablet geschaut.“Danach habe er zur Halbzeit „die Stimme etwas heben“müssen. Bei seinem Team habe er „das Leben, das Feuer und die Freude an der Aufgabe“vermisst.
Unterm Strich befand Rose: „Es war ein hart erarbeiteter Sieg. Das 1:1 durch Freddie war ganz klar der Dosenöffner für uns.“
Die Freude war allerdings wegen der neuerlichen Verletzung von Marin Pongracic getrübt. Rose sagte: „Wir haben ihn nach einer guten Trainingswoche spielen lassen. Das war zu wenig, wir hätten ihm eine zweite Woche geben müssen. Das muss ich auf meine Kappe nehmen.“Allerdings habe er wenig Alternativen gehabt, weil er den gelbrot-gefährdeten Jerome Onguene vom Platz nehmen musste.
Verteidiger Stefan Lainer fand klare Worte, was die Nachlässigkeiten vor der Pause anging: „Es ist noch nichts in trockenen Tüchern. Es gibt keinen Grund, Larifari zu spielen und deshalb vom Tempo runterzugehen.“