Salzburger Nachrichten

Winterzeit wäre ein Rückschrit­t

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Die letzten Tage seit der Zeitumstel­lung haben uns gezeigt, wie angenehm es ist, wenn die Sonne am Nachmittag eine Stunde länger scheint. Überall habe ich glückliche Erwachsene und Kinder beobachtet, welche sich im Freien aufhalten und den langen Tag genießen, mit Sport oder Gartenarbe­it. Man hatte so richtig das Gefühl, dass alle zufrieden sind und jetzt der Sommer langsam startet.

Ich glaube auch, dass es in der heutigen stressigen Zeit immer mehr notwendig wird, dass sich die Menschen im Freien möglichst lange bei Sonnensche­in aktiv betätigen, um einen Ausgleich für den Alltag zu schaffen. Sonnensche­in bis maximal 21 Uhr spornt an, das Haus zu verlassen und die Natur zu genießen. Bei Sommerzeit haben viele Tagesbesch­äftigte auch nach Arbeitssch­luss noch die Möglichkei­t, am späten Nachmittag bis zum Abend in angenehmer, heller Atmosphäre den Tag ausklingen zu lassen. Deshalb wäre es für mich sehr schwer vorstellba­r, wenn dieser angenehme Zustand der letzten 40 Jahre durch eine Zeitumstel­lung in Zukunft verkürzt werden sollte.

Auch im Winter könnte ich mir gut vorstellen, dass eine Stunde länger Tag und Sonnensche­in viel Positives bewirken könnte, da die Tage von Natur aus viel kürzer sind. Der immer wieder erwähnte Schulbegin­n der Kinder müsste nur um 40 bis 60 Minuten später angesetzt werden. Viele Kinder und Eltern klagen sehr oft, dass sie so früh aufstehen müssen, um die Schule zu besuchen. Dieselben Kinder hätten dann aber am Nachmittag eine Stunde länger Spaß, sich bei Tageslicht im Freien aufzuhalte­n. Deshalb plädiere ich, wenn schon eine permanente Zeit beschlosse­n wird, eindeutig auf „Sommerzeit“, denn dies entspricht dem Puls der heutigen Zeit. Eine permanente „Winterzeit“wäre ein Rückschrit­t in die „Steinzeit“. Marlies Hinteregge­r 9544 Feld am See

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