Flughafen sperrt in neun Tagen zu
Ab 24. April fünf Wochen lang kein Flugbetrieb, fast alle Shops geschlossen.
Nachdem am nächsten Dienstag um 22.25 Uhr der Austrian-Flug Richtung Wien gestartet ist, wird ungewohnte Ruhe im Salzburger Flughafengebäude einkehren. „Von den Shops hat das Reisebüro einen Schalter statt drei geöffnet, auch der Backshop wird ein kleines Angebot haben“, sagt FlughafenSprecher Alexander Klaus. Denn bis 29. Mai gehört das Rollfeld den Baumaschinen – die Flughafenpiste wird nach rund 60 Jahren Betriebszeit generalsaniert. Privatflieger müssen währenddessen wie Linienmaschinen auf umliegende Flughäfen wie Linz, München oder Wien ausweichen. Kleinere Maschinen könnten auch den Zeller Flugplatz anfliegen. Um die rund 200 Bauarbeiter und das Airport-Personal zu versorgen, bleibt das Marktrestaurant offen.
Rund die Hälfte der 360 Mitarbeiter des Flughafens nutzen die fünfwöchige Sperre für Urlaube. „Das kommt sonst normalerweise in einem Unternehmen fast gar nicht vor, dass man sich mehrere Wochen am Stück nehmen kann“, sagt Klaus. In die Zeit der Sperre seien auch der Betriebsausflug und Schulungen gelegt worden. Die Vorbereitungen auf die Großbaustelle laufen seit Monaten. Seit Anfang April laufen Anlieferungstransporte, zum Beispiel von Rohren und Fertigteilen, ab der Karwoche für Schottermaterial und Baustelleneinrichtungen. Am 28. April beginnen die Mischguttransporte. Wie berichtet, werden rund 120.000 Tonnen Asphalt verbaut. Bis zu 300 Lkw-Anfahrten sind dafür pro Tag zwischen 5.30 und 22 Uhr geplant. Rund zwei Drittel der Lastwagen werden über die Innsbrucker Bundesstraße und die Kasernenstraße zufahren.
Während die Flugpiste saniert wird, nutzt auch die Stadt Salzburg die Sperre für Bauarbeiten: In der Flughafenunterführung Kendlerstraße nimmt das Straßenund Brückenamt Oberflächensanierungen vor. Die Unterführung bleibe während der Bauzeit offen, gelegentlich soll es zu kurzen Behinderungen kommen. Im Sommer 2020 ist die Innensanierung geplant – dann seien große Verkehrsbehinderungen aber unvermeidlich.
„Die Mitarbeiter können sich mehrere Wochen freinehmen.“