Trotz Wohnungsnot hoher Leerstand
Wie könnte Wohnen billiger werden? Die Besitzer enteignen? Eine Leerstands-Abgabe einführen? Das lukrative Kurzzeit-Vermieten an Touristen erschweren? Die Grünland-Deklaration aufweichen? Die Stadt soll gefälligst mehr geförderte Wohnungen bauen! Die SN berichten über viele Vorschläge aus allen politischen Richtungen, aber kein Wort davon, endlich die heilige Kuh „überzogener Mieterschutz“zu schlachten: Eine Umfrage unter den Besitzern der zirka 4800 in Salzburg leer stehenden Wohnungen würde ergeben, dass viele durchaus bereit wären, mit ihrem Eigentum durch Vermieten Geld zu verdienen, müssten sie nicht befürchten, dadurch de facto die Verfügungsgewalt über ihr Eigentum zu verlieren – weil es ewig dauert, nicht zahlende Mieter wieder loszuwerden oder bei Eigenbedarf die Wohnung freizubekommen. Dazu noch das Ärgernis, dass Leute, die sich locker marktübliche Mieten leisten könnten, aufgrund von „vererbten“Mietverträgen weniger als zwei Euro/Quadratmeter zahlen.
Das bestehende MRG hält Tausende vermietbare Wohnungen vom Wohnungsmarkt fern und sorgt für privilegierte Fastnix-Zahler – hier besteht offensichtlich Handlungsbedarf. Warum traut sich niemand, hier aktiv zu werden? Helmut Hintner, 5020 Salzburg