Fans standen Schlange für „Game of Thrones“
Anfang vom Ende: Die erste Folge der letzten Staffel von „Game of Thrones“hatte am Montag Premiere. Dafür standen viele Fans sehr früh auf.
An einem Montagmorgen war das Cineplexx Airport wohl noch nie so voll. 300 Fans der Serie „Game of Thrones“standen ab 6.15 Uhr Schlange, um eines der Gratistickets (und Schokocroissants) zu ergattern. In Kooperation mit Sky zeigte das Kino die erste Folge der letzten Staffel der Fantasy-Serie, in der Lebende und Untote um die Herrschaft über die fiktiven sieben Königslande kämpfen.
Extra aus Bayern fuhren Loris Franz, Markus Czogalla und Benedikt Eckhart nach Salzburg. „Ich bin ein Fan der Story und der bildgewaltigen Aufnahmen“, sagt Franz. Die Serie sei unvorhersehbar, vermeintliche Hauptcharaktere stürben. „Es wird schwierig, zu einem Ende zu kommen“, meint der 24-jährige Reichenhaller. Wer seiner Meinung nach am Ende auf dem Eisernen Thron sitzt? „Ich denke, es wird der Nachtkönig sein – der König der Untoten.“
Es war das erste Mal, dass die Premiere einer Serie im Cineplexx stattfand. Ursprünglich war gar keine Aufführung in Salzburg geplant – nur in Wien, Linz, Graz und Innsbruck sollte die Titelmusik im Kino ertönen. Doch zahlreiche Fans beschwerten sich auf Facebook, weshalb nun auch in Salzburg Jon Snow über die Kinoleinwand schritt.
Ihr Outfit passten Cornelia und Günter Reiter aus Pischelsdorf an: Sie erschienen im „Game of Thrones“-T-Shirt zur Premiere. Ihr Mann habe Nachmittagsschicht, deshalb könnten sie am Montagmorgen ins Kino gehen, sagt Cornelia Reiter. Sie sei begeistert von der spektakulären Welt. Nächste Woche würde die gesamte Familie bei ihrer Tochter vor dem TV sitzen. „Wir schauen immer alle gemeinsam. Wenn mein Mann nicht kann, nehmen wir es auf.“Wer sitzt nun am Ende auf dem Thron? Cornelia Reiter glaubt, dass die Drachenkönigin Daenerys ein Kind erwartet, das schlussendlich über die Königslande herrscht. „Laut einer Theorie soll es jemand Kleiner sein“, meint die 43-Jährige.
Am Anfang sei sie sehr über die Sexszenen in der Serie erschrocken gewesen, erzählt Barbara O’Connor-Harold. Sie habe damit gerechnet, dass es in den Folgen friedlich zugehe wie bei „Beverly Hills 90210“oder „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Dennoch findet sie die Fantasy-Serie nun genial: „Wie kann man sich so etwas Komplexes bloß ausdenken?“, sagt die 41-Jährige. Von der ersten Folge der letzten Staffel erwartet sie, dass es vielleicht eine Art Zusammenfassung gibt – und eventuell einen Todesfall.
Als die Kinoleinwand schließlich wieder schwarz wird, ertönen Jubel, zustimmende Pfiffe und Schreie. Marika Zwidl hat die erste Folge als überwältigend empfunden: „Ich habe ein paar Mal fast geweint – vor Rührung“, sagt die 33-jährige Salzburgerin. Für die Aufführung habe sie sich als Melisandre verkleidet, die rote Priesterin. In der ersten Folge seien viele Fantheorien zusammengeführt und offene Enden miteinander verknüpft worden. „So bleibt es spannend, was in den letzten fünf Folgen passiert.“