Verkehr in der Region Salzburg
Die Parteiengespräche über die politische Zukunft der Stadt Salzburg nach der jüngsten Wahl haben begonnen. Was können wir auf dem Verkehrssektor erwarten? Die Voraussetzungen sind anscheinend so günstig wie nie zuvor: Die Stadt will den öffentlichen Verkehr „auf die Schiene“bringen und hat dabei die Unterstützung von Land und Bund. Endlich wird eine umfassende Verkehrsstromanalyse durchgeführt. Bisher war ja nicht bekannt, wie viele Passagiere wann, woher und wohin fahren wollen. Erst aufgrund dieser Erkenntnisse kann die gegründete Planungsgesellschaft über mögliche Linien und Systeme nachdenken. Viele Hoffnungen liegen jetzt auf Landesrat Schnöll.
Es ist klug, dass sich der Landesrat vorerst nicht festlegt oder nicht festlegen lässt. Unterirdisch (durch den berüchtigten Salzburger Seeton) bis zur Alpenstraße; oder doch bald nach dem Hauptbahnhof oberirdisch durch die Stadt? Das muss gründlich überlegt sein. Aber bitte: Hände weg von einem Torso lediglich bis unter den Mirabellplatz! Und: Mittelfristig wird man die dem Individualverkehr zur Verfügung stehenden Flächen einschränken müssen – zugunsten des öffentlichen Verkehrs.
Wichtig ist es, die Bedürfnisse des regionalen Umlands mit denen der Stadt eng abzustimmen (Zubringer, Park & Ride etc.). Ein Schienensystem macht Sinn und man sollte dabei unbedingt die wichtigen Vorarbeiten des Vereins Regional-Stadt-Bahn berücksichtigen. Grundsätzlich aber muss das öffentliche Verkehrsangebot der Salzburg AG kundenorientiert verbessert werden durch Zielvorgaben und Managementmaßnahmen und eine entsprechende Dotierung der Budgets für Betrieb, Investition, Wartung und Erhaltung. Mag. Wolfhart Fally Präsident, Stadtverein Salzburg