Adi Hütters Frankfurter sind nach einer Gala im Halbfinale
Europa League: Als letzter in einem Europacup verbliebener deutscher Verein schaltete dieEintracht Frankfurt Benfica aus.
Der deutsche Bundesligist Eintracht Frankfurt steht nach einer furiosen Aufholjagd erstmals seit 39 Jahren wieder im Halbfinale eines internationalen Wettbewerbes und darf weiter vom Triumph in der Europa League träumen. Der vom Österreicher Adi Hütter trainierten Hessen gewannen am Donnerstag vor 48.000 Zuschauern das Viertelfinal-Rückspiel gegen Benfica Lissabon mit 2:0 (1:0) und machte die 2:4-Niederlage aus dem Hinspiel wett. In der Vorschlussrunde trifft der DFBPokalsieger, für den Filip Kostic (37. Minute) und Sebastian Rode (67.) die umjubelten Tore erzielten, am 2. und 9. Mai auf den FC Chelsea. Im Hinspiel fehlt der Eintracht dann der gelbgesperrte Ante Rebic.
Angetrieben von den Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Arena war die Eintracht von Beginn an das dominantere Team, richtig gefährlich wurde es aber zunächst nur selten. Kostic, über dessen linke Seite viel nach vorne lief, zielte gegen den früheren deutschen Junioren-Nationalkeeper Odisseas Vlachodimos noch zu ungenau (8.). Gegen die konterstarken und schnellen Portugiesen stand die Defensive der Frankfurter auch ohne Abwehrchef Martin Hinteregger meist sicher. Der Österreicher war nach seiner Oberschenkelblessur nicht rechtzeitig fit geworden. „Die Verletzung war einfach so, dass das Risiko zu groß war“, sagte Coach Adi Hütter, der auch auf Evan Ndicka (Rotsperre) und Sebastien Haller (Bauchmuskel) verzichten musste. Die Eintracht war bemüht, die letzte Durchschlagskraft und Präzision in der Offensive um Torjäger Luka Jovic fehlte aber. Der Serbe und sein Sturm-Kollege Ante Rebic liefen sich oft fest, Torchancen erspielte sich der Bundesliga-Vierte kaum. Für wilde Diskussionen sorgte der Frankfurter Führungstreffer: Nach einem Pfostenschuss von Mijat Gacinovic staubte Kostic ab – stand aber knapp einen Meter im Abseits. Der Videobeweis kommt in der Europa League nur im Finale zum Einsatz, das Tor zählte.