Autobusse sind in Österreich sicher
Ein derart dramatischer Unfall wie auf Madeira ist mit einem Reisebus in Österreich noch nie passiert. „Bei den Bussen mache ich mir die wenigsten Sorgen“, sagt ÖAMTC-Techniker Gerhard Blümel. Unfälle mit allen Autobussen (Linienverkehr inklusive) gibt es verhältnismäßig wenige, wie die Unfallstatistik von Statistik Austria belegt: 2017 gab es 805 Unfälle mit Busbeteiligung, dabei wurden 693 Menschen verletzt, niemand kam ums Leben. 2016 kam es zu 809 Unfällen mit 818 Verletzten und einem Toten. 2015 ist keine Person bei Unfällen mit Busbeteiligung gestorben. Laut vorläufiger Unfallbilanz des Innenministeriums starben 2018 zwei Businsassen. Rund 9000 Busse mit 52 Sitzen und mehr sind derzeit in Österreich unterwegs. 5000 davon regelmäßig im Linienverkehr, 4000 transportieren Reisende und Tagesausflügler durch das Land. Diese 4000 Busse legen im Jahr rund 24 Millionen Kilometer zurück. Pro Jahr werden laut Umweltbundesamt in Österreich rund zehn Milliarden Personenkilometer im Bus zurückgelegt. Der Autobus sei auf der Straße das sicherste Verkehrsmittel, so Blümel. Die Gründe: Busfahrer sind Profis, sprich Berufskraftfahrer. Sie sind gut ausgebildet und müssen sich regelmäßig weiterbilden und die Sicherheit der Fahrzeuge wurde zuletzt nochmals verstärkt. Beispielsweise sind in jedem Reisebus Gurte für jeden Passagier vorgeschrieben. Und für Busbetreiber sind die Richtlinien streng. „Das Risiko wie vor 30 Jahren existiert heute nicht mehr. Fahrer halten sich exakt an Lenk- und Ruhezeiten“, betont Blümel.