Mehr Demut, die Herren Regisseure
Zu den Premieren von „Die Meistersinger“in Salzburg und von „Orlando“in Wien. Mehr Demut von Regisseuren vor dem Original wäre wünschenswert.
Warum darf Musiktheater (siehe Händels „Orlando“in Wien und Wagners „Die Meistersinger“in Salzburg) laut den „heutigen“Regisseuren in keiner anderen Zeitepoche als in unserer gegenwärtigen spielen (veranschaulicht durch „Kostüme“wie Jeans oder Frack)? Warum sollen wir als heutiges Publikum die Probleme und Handlungsstränge der Opern angeblich nur verstehen können, wenn diese in einem schäbigen Betonbau („Orlando“) oder in einem Theater bzw. Opernhaus im Theater („Die Meistersinger“) spielen?
Dies widerspricht krass den originalen Zeitepochen der Handlungen, den Texten und Intentionen der Komponisten.
Die Solisten, die Orchester und die Dirigenten bemühen sich in beiden Aufführungen höchst erfolgreich um Originalklang und Authentizität der Werke und ihre Leistungen sind einfach großartig und von allerbester Qualität.
Warum überschätzen sich Regisseure so, dass sie meinen, originale Werke verachten und verfälschen zu dürfen? Margarete Schachermeier 1170 Wien