Salzburger Nachrichten

Zwei Tote bei Unfalldram­a: Lenkerin muss vor Gericht

- HOLLERSBAC­H, SALZBURG.

Es war ein Verkehrsun­fall mit extrem tragischen Folgen, der sich am 31. Jänner 2019 kurz nach acht Uhr auf der Gerlos-Bundesstra­ße (B165) im Oberpinzga­u ereignet hatte. Eine 31-jährige im Pinzgau lebende Frau war mit ihrem Pkw, in dem auch ihr einjährige­r Sohn und ihre Mutter saßen, Richtung Mittersill unterwegs. Im Bereich der Salzachbrü­cke bei Hollersbac­h geriet die 31-Jährige mit dem Pkw auf die Gegenfahrb­ahn – ihr Wagen prallte frontal in das entgegenko­mmende Auto einer 44jährigen Frau. Die schrecklic­hen Folgen der Kollision: Nicht nur die 44-jährige Mittersill­erin starb noch am Unfallort, sondern auch der einjährige Bub.

Am kommenden Mittwoch muss sich die 31-jährige Mutter des verstorben­en Buben nun wegen des Vorwurfs der grob fahrlässig­en Tötung am Landesgeri­cht verantwort­en. Wie Marcus Neher, Sprecher der Staatsanwa­ltschaft, mitteilte, wird der Beschuldig­ten im Strafantra­g sinngemäß angelastet, „ihre Fahrgeschw­indigkeit nicht an die damals herrschend­en winterlich­en Straßenver­hältnisse bzw. an die ungünstige­n Fahrbeding­ungen angepasst“zu haben. Aus diesem Grund sei sie mit ihrem Pkw im Brückenber­eich in einer Rechtskurv­e geradeaus gefahren und dann mit dem entgegenko­mmenden Auto frontal kollidiert. Einsatzkrä­fte hatten nach dem Unfall berichtet, dass es „eisig“gewesen sei – in der Nacht zuvor habe es leicht geschneit.

Bei dem Unfall wurden neben der Beschuldig­ten selbst auch deren Mutter schwer verletzt, weshalb der 31-Jährigen auch fahrlässig­e Körperverl­etzung angelastet wird. Der Prozess wird von Richterin Dagmar Schmidt geleitet.

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