In Cannes oben dabei: Jessica Hausners „Little Joe“
Jetzt ist sie in allerbester Gesellschaft: Die 46-jährige Wienerin Jessica Hausner wurde am Donnerstag in den Hauptwettbewerb um die Goldene Palme von Cannes gewählt. Ihr Science-Fiction-Thriller „Little Joe“kämpft sozusagen Seite an Seite mit internationalen Filmgrößen wie Ken Loach, Pedro Almodóvar oder Jim Jarmusch um die begehrte Auszeichnung.
Für ihren neuen Film hat Hausner auch das Drehbuch mitverantwortlich geschrieben. Der Film rückt die alleinerziehende Gentechnikerin Alice (Emily Beecham) in den Fokus, die eine Pflanze entwickelt, welche Menschen glücklich macht – die aber vielleicht nicht so harmlos ist, wie sie scheint. „Little Joe“wurde hauptsächlich von coop 99 produziert.
Unter den Filmen, die zwischen 14. und 25. Mai an der Croisette ins Rennen gehen, findet sich mit Terrence Malicks „A Hidden Life“noch ein weiteres Werk mit starkem Österreich-Bezug. Die lang unter dem Arbeitstitel „Radegund“firmierende Biografie erzählt die Lebensgeschichte des österreichischen Bauern Franz Jägerstätter, der aus Gewissensgründen den Kriegsdienst bei der Wehrmacht verweigerte. Für die deutsch-amerikanische Produktion wurden Stars wie August Diehl in der Titelrolle, Franz Rogowski oder der jüngst verstorbene Bruno Ganz verpflichtet.