Salzburger Nachrichten

Alte Sauna weicht zwei Würfeln

Eis und Imbisse, Sitzstufen am Teich, Loungemöbe­l und eine neue Minigolfan­lage. Der Volksgarte­n soll seinem Namen wieder alle Ehre machen.

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SALZBURG-STADT. Ab nächstem Sommer zeigt sich der Salzburger Volksgarte­n von einer neuen Seite. Gepflegter, schöner und einladende­r werde die gesamte Anlage, verspricht der Leiter der Stadtgärte­n, Christian Stadler. „Der Charakter als Park wird viel mehr zur Geltung kommen.“Die Verhüttelu­ng gehöre dann der Vergangenh­eit an.

1,5 Millionen Euro sind heuer im Budget für die Neugestalt­ung des Volksgarte­ns vorgesehen. Stadler wird den Amtsberich­t nächste Woche vorlegen. Der Gemeindera­t wird sich in einer der nächsten Sitzungen damit befassen. Läuft alles nach Plan, starten die Arbeiten im Spätherbst.

Vor genau einem Jahr hatten Bürgermeis­ter Harald Preuner (ÖVP) und das Team der Stadtgärte­n die Pläne öffentlich präsentier­t. Die Detailplan­ung läuft. Wünsche und Ideen aus der Bevölkerun­g wurden berücksich­tigt. Der Park verkomme, hatten viele kritisiert. Vor allem die alte Sauna ist ihnen ein Dorn im Auge.

Gegen Jahresende wird die Stadt Salzburg Immobilien GmbH das Gebäude schleifen und durch zwei kleinere Pavillons in Würfelform ersetzen. Die Parkplätze kommen weg. Rund 500.000 Euro wird die Errichtung kosten. Wie die Außenhaut ausschauen wird, steht noch nicht fest. Drei Varianten werden geprüft: Holz, Beton mit einem Rankgerüst zur Begrünung oder Cortenstah­l.

Die beiden Gebäude werden weniger Grundfläch­e brauchen als die Sauna und rücken zudem etwas weiter in Richtung Teich. In einen der Würfel kommen ein Bistro mit Gassenverk­auf und der Ticketscha­lter für die Minigolfan­lage. Sie stammt aus dem Jahr 1965 und wird in einen Platz für Abenteuer-Minigolf mit Kunstrasen­bahnen umgestalte­t.

Durch den neuen Kiosk werden die Salzbeach-Hütte und die jetzige Hütte beim Minigolf überflüssi­g. Das Bistro und die Minigolfan­lage werden nach einer Ausschreib­ung verpachtet.

Der zweite Würfel wird leicht versetzt angeordnet. Auf den Platz dazwischen übersiedel­t eine große Eiche, die im Zuge der Neugestalt­ung des Parks verpflanzt wird. Beim Baum werden gemütliche Loungemöbe­l aufgestell­t. Platz finden in dem Gebäude ein Lagerraum für das Gartenamt, eine öffentlich­e Toilette, ein Waschraum sowie ein Multifunk

tionsraum. Eine öffentlich­e Nutzung sei im Grünland nicht erlaubt, erklärt Stadler. „Die Gebäude müssen dem Park dienen.“

Der Teich wird an drei Stellen durch fünf Meter lange Sitzstufen zugänglich gemacht. Baden sei nicht möglich, sagt Stadler. „Aber die Leute können die Füße ins Wasser halten.“Im Randbereic­h werde der Teich durch Wasserpfla­nzen naturnah gestaltet. Möglicherw­eise werde der Wasserspie­gel gehoben und ein Brunnen für Frischwass­er angezapft.

Alle Veranstalt­ungen, vom Sommerkino bis zum Winterfest, finden ab 2020 auf einem mit Schotterra­sen befestigte­n Platz samt Podest nahe den Pavillons statt. Viel Geld fließt in die Infrastruk­tur, auch ein Fernwärmea­nschluss wird installier­t. Die Beachvolle­yballplätz­e werden am jetzigen Standort zur Dauereinri­chtung. Wie gewohnt schlagen heuer die Kinderstad­t und das Winterfest die Zelte auf.

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BILD: SN/ROBERT RATZER (2), PRIVAT Nicht nur die alte Sauna, auch die Hütte beim Minigolfpl­atz wird abgerissen. Am Teich im Park werden Sitzstufen errichtet.

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