Bauernhof in Seeham bei Brand zerstört
Feuerwehren wurden wegen eines Traktorbrands alarmiert. Während der Anfahrt griffen die Flammen auf Stall und Wohnhaus über.
SEEHAM. „Ich hätte weinen können, als ich das in der Früh gesehen habe“, sagte Peter Altendorfer am Donnerstag. Der Bürgermeister von Seeham, der selbst Landwirt ist, zeigte sich tief betroffen vom Brand auf dem Hof des Kollerbauers. Das Wohnhaus, in dem der Landwirt und seine Schwester wohnten, und das Stallgebäude wurden vollständig zerstört. „Bis auf das Gewand, das sie angehabt haben, ist alles verbrannt.“
Für die sechs alarmierten Feuerwehren aus Seeham, Mattsee, Obertrum, Berndorf, Seekirchen und Eugendorf gestaltete sich der Einsatz schwierig. Laut Einsatzleiter Lukas Korber, Ortsfeuerwehrkommandant von Seeham, behinderte zunächst eine Baustelle auf der Strecke die Fahrt zum Einsatzort. Zudem war das Wasser aus dem nahe gelegenen Löschteich schnell verbraucht – benachbarte Bauern halfen mit Güllefässern mit Wasser aus dem Obertrumer See aus.
Der Brand breitete sich schnell auf den gesamten Hof aus, wie Augenzeugen berichteten. „Wir sind um halb sechs Uhr alarmiert worden zu einem brennenden Traktor. Die schwarze Wolke bei der Anfahrt hat aber schon auf ein Großereignis schließen lassen. Die Dachstühle des Stallgebäudes und des Wohnhauses standen bei unserem Eintreffen bereits in Vollbrand“, schilderte Korber. „Das war aussichtslos, das alte Gebäude bestand vollständig aus Holz. Gott sei Dank ist niemand verletzt worden.“Auch die Tiere des Bauern waren rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden. Bis zu 115 Feuerwehrleute standen beim Großbrand im Einsatz, der bis Freitag früh andauern sollte. „Wir werden zur Sicherheit noch über Nacht eine Brandwache stellen“, sagte der Seehamer Feuerwehrchef.
Vom Hof blieben am Donnerstagnachmittag nur noch die Grundmauern des Stallgebäudes übrig, der Rest musste abgerissen werden. Zumindest die Unterbringung des Geschwisterpaars sei kein Thema, sagte Bürgermeister Altendorfer. Die beiden kommen laut dem Ortschef im benachbarten, leer stehenden Austraghaus unter. Der Zusammenhalt sei groß. „Die Bauern sind da und helfen beim Aufräumen.“Er wolle klären, wie zudem die Gemeinde helfen könne.
Altendorfer ging am Donnerstag davon aus, dass die Landwirte versichert seien. Die Höhe des Schadens war vorerst nicht zu beziffern. „Laut ersten Ermittlungen dürfte es beim Traktor einen Kurzschluss gegeben haben“, hieß es von der Polizei.
„Die schwarzen Wolken deuteten bereits auf einen Großbrand hin.“Lukas Korber, Einsatzleiter