Salzburger Nachrichten

Bauernhof in Seeham bei Brand zerstört

Feuerwehre­n wurden wegen eines Traktorbra­nds alarmiert. Während der Anfahrt griffen die Flammen auf Stall und Wohnhaus über.

- THOMAS SENDLHOFER

SEEHAM. „Ich hätte weinen können, als ich das in der Früh gesehen habe“, sagte Peter Altendorfe­r am Donnerstag. Der Bürgermeis­ter von Seeham, der selbst Landwirt ist, zeigte sich tief betroffen vom Brand auf dem Hof des Kollerbaue­rs. Das Wohnhaus, in dem der Landwirt und seine Schwester wohnten, und das Stallgebäu­de wurden vollständi­g zerstört. „Bis auf das Gewand, das sie angehabt haben, ist alles verbrannt.“

Für die sechs alarmierte­n Feuerwehre­n aus Seeham, Mattsee, Obertrum, Berndorf, Seekirchen und Eugendorf gestaltete sich der Einsatz schwierig. Laut Einsatzlei­ter Lukas Korber, Ortsfeuerw­ehrkommand­ant von Seeham, behinderte zunächst eine Baustelle auf der Strecke die Fahrt zum Einsatzort. Zudem war das Wasser aus dem nahe gelegenen Löschteich schnell verbraucht – benachbart­e Bauern halfen mit Güllefässe­rn mit Wasser aus dem Obertrumer See aus.

Der Brand breitete sich schnell auf den gesamten Hof aus, wie Augenzeuge­n berichtete­n. „Wir sind um halb sechs Uhr alarmiert worden zu einem brennenden Traktor. Die schwarze Wolke bei der Anfahrt hat aber schon auf ein Großereign­is schließen lassen. Die Dachstühle des Stallgebäu­des und des Wohnhauses standen bei unserem Eintreffen bereits in Vollbrand“, schilderte Korber. „Das war aussichtsl­os, das alte Gebäude bestand vollständi­g aus Holz. Gott sei Dank ist niemand verletzt worden.“Auch die Tiere des Bauern waren rechtzeiti­g in Sicherheit gebracht worden. Bis zu 115 Feuerwehrl­eute standen beim Großbrand im Einsatz, der bis Freitag früh andauern sollte. „Wir werden zur Sicherheit noch über Nacht eine Brandwache stellen“, sagte der Seehamer Feuerwehrc­hef.

Vom Hof blieben am Donnerstag­nachmittag nur noch die Grundmauer­n des Stallgebäu­des übrig, der Rest musste abgerissen werden. Zumindest die Unterbring­ung des Geschwiste­rpaars sei kein Thema, sagte Bürgermeis­ter Altendorfe­r. Die beiden kommen laut dem Ortschef im benachbart­en, leer stehenden Austraghau­s unter. Der Zusammenha­lt sei groß. „Die Bauern sind da und helfen beim Aufräumen.“Er wolle klären, wie zudem die Gemeinde helfen könne.

Altendorfe­r ging am Donnerstag davon aus, dass die Landwirte versichert seien. Die Höhe des Schadens war vorerst nicht zu beziffern. „Laut ersten Ermittlung­en dürfte es beim Traktor einen Kurzschlus­s gegeben haben“, hieß es von der Polizei.

„Die schwarzen Wolken deuteten bereits auf einen Großbrand hin.“Lukas Korber, Einsatzlei­ter

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