Salzburger Nachrichten

Ein Titel von besonderem Wert

Die Meisterkic­ker von Red Bull Salzburg jubeln über Jubiläen, Premieren und Rekorde.

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Beim zehnten Fußballmei­stertitel von Red Bull Salzburg jubelten die Kicker über Rekorde und Premieren.

SALZBURG. Wetten, dass der zehnte Fußballmei­stertitel für Red Bull Salzburg nicht der letzte gewesen ist. Aber er war für einige BullenProf­is ein ganz besonderer Moment, den sie nicht so schnell vergessen werden. Außergewöh­nlich war der Titelgewin­n vor allem für folgende Meisterkic­ker: Andreas Ulmer. Der Kapitän von Red Bull Salzburg holte den bereits zehnten Meistertit­el seiner Karriere. Ulmer hat damit Austria-Legende Robert Sara (9) überflügel­t und ist erfolgreic­hster Bundesliga-Spieler der Geschichte. Zählt man seine sieben Cupsiege dazu, bleibt der 33-jährige Linksfuß – gemessen an Titeln – wohl auf ewig die Nummer eins in Österreich. „Ich bin auf jeden meiner Titel stolz, weil man belohnt wird für die Arbeit, die man über die gesamte Saison leistet. Diese Meistersch­aft ist dennoch besonders für uns als Team, weil es durch den neuen Modus und die Punkteteil­ung schwierige­r geworden ist, am Ende wieder ganz oben zu stehen“, sagte Ulmer. Zlatko Junuzovic. Der Routinier jubelte überhaupt über den ersten Meistertit­el in seiner erfolgreic­hen Karriere. Mit 31 Jahren feierte der Ex-Bremen-Legionär aber genauso ausgelasse­n wie Salzburgs Jungstars: „Super, dass es gleich in meinem ersten Jahr in Salzburg geklappt hat. Es fühlt sich überragend an. Wir sind alle sehr stolz. Das hat uns die ganze Saison eigentlich begleitet, dieses Miteinande­r, das Unterstütz­ende.“ Hannes Wolf. Sein 50. Ligaspiel für Salzburg wird Hannes Wolf wahrschein­lich nie vergessen. In seinem Jubiläumss­piel schoss der Jungstar, der zu RB Leipzig wechseln wird, seine Mannschaft mit dem Siegtor zum Titel. „Es ist ein Traum, wenn man die Mannschaft zum Meister macht“, sagte Wolf, der zuletzt auch Fan-Kritik hat einstecken müssen. „Es war für mich nicht ganz so einfach. Ich habe irgendwie immer damit gerechnet, dass es passieren kann nach einer schwächere­n Leistung. Ich war etwas geschockt, aber ich habe probiert, es wegzusteck­en. Das ist Fußball, das ist Business. Es kann nicht jeder verstehen, wenn man den Club wechselt.“ Darko Todorović. Es ist nicht alltäglich, dass die Titel- mit der Geburtstag­sfeier zusammenfä­llt. Außenverte­idiger Todorović hatte am Sonntag gleich doppelten Grund zur Freude. An seinem 22. Geburtstag stand er in der Startelf und holte auch gleich den Meistertit­el. Antoine Bernede. Sein erstes Spiel für Salzburg von Beginn an beendete Bernede gleich als Meister. Der Franzose holte mit nur fünf Einsätzen für Paris Saint-Germain und Salzburg nicht weniger als drei Titel. Für Frankreich­s neuen Meister absolviert­e der 19-Jährige vor seinem Wechsel im Winter zwei Spiele in der Ligue 1 und stand auch in der Elf, die den Supercup holte. Zwei Spiele für die Bullen in der Liga reichten zum dritten Titelgewin­n. Albert Vallci. Erst in der vergangene­n Wintertran­sferzeit holten die Bullen den Innenverte­idiger vom Abstiegska­ndidaten aus Innsbruck. Auch Vallci zeigte sich damals überrascht über das Interesse von Trainer Marco Rose und jubelte nach einer starken Leistung am Sonntag über ein halbes Jahr, das er sich so nicht erträumt hatte – Meister anstelle von Abstiegska­mpf. Christoph Freund. Last, but not least hat dieser Titel auch für den Sportdirek­tor der Bullen einen besonderen Wert. Freund war bei allen zehn Red-Bull-Titeln seit 2006 in unterschie­dlichen Rollen dabei. In den ersten Jahren jubelte er als Teammanage­r, danach als Assistent von Ralf Rangnick. Als Gesamtvera­ntwortlich­er war es Freunds vierter Bundesliga-Triumph. „Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft. Die Bestätigun­g von solchen Titeln ist immer schwierige­r, als sie ein Mal zu holen“, jubelte der 41-Jährige und fasste die Saison mit einem Wort zusammen: „Gigantisch.“

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BILD: SN/GEPA Für die beiden Routiniers von Red Bull Salzburg, Andreas Ulmer (l.) und Zlatko Junuzovic, war der Titelgewin­n 2019 ein ganz besonderer.

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