„Dieses Spiel ist an sich schon ein Highlight“
Vergleich zweier Eishockey-Welten: Kanada testet heute in Wien gegen Österreich für die am Freitag beginnende WM.
WIEN. Man braucht kein großer Eishockey-Experte zu sein, um Dominique Heinrich heute einen anstrengenden Abend zu prophezeien: Denn der 28-Jährige bildet zusammen mit seinem gleichaltrigen Salzburger Teamkollegen Alex Pallestrang das erste Verteidigerpaar in der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft, die am heutigen Dienstag (19.15/live ORF Sport +) gegen Kanada testet. „Dieses Spiel ist an sich schon ein Highlight, denn man hat nicht oft die Chance, dass man gegen solche Spieler antreten kann“, sagt der Verteidiger vor dem Vergleich der Eishockey-Welten im SN-Gespräch. Dass Heinrich mit Pallestrang zusammengespannt wird, kommt nicht überraschend, Österreichs Teamchef Roger Bader bevorzugt clubinterne Blöcke.
Kann man sich heute Abend etwas von den NHL-Stars abschauen? „Man kann sich in jedem Spiel etwas abschauen und lernen. Der größte Unterschied ist, dass Spieler auf diesem Niveau alles um einen Schritt schneller machen, und das halt in jedem Training und jedem NHL-Spiel.“Auch wenn bei den Kanadiern mit Ausnahme von Torontos Topstar John Tavares oder Sean Couturier die ganz großen Namen fehlen, sind die Gäste sehr wohl ein Titelfavorit bei der am Freitag mit dem Match Kanada gegen Finnland beginnenden Eishockey-WM in der Slowakei. Denn Kanadas Teamchef Alain Vigneault setzt statt auf alternde Stars auf junge und hungrige Spieler. Für die Kanadier ist der WM-Test in Wien übrigens ein gutes Omen: So bereitete man sich auch 2015 auf die WM in Prag mit einem Test in Wien vor und wurde danach prompt Weltmeister. Beim damaligen Test (2:4) war auch Dominique Heinrich schon dabei. Österreichs Team für die WM steht im Grunde schon, am gestrigen Montag wurden noch drei Spieler (Jakubitzka, Baltram, Ulmer) aussortiert. Damit muss nach dem Test gegen Kanada nur noch ein Spieler von der Liste gestrichen werden. Im Tor wird heute vermutlich David Kickert beginnen, das deutet darauf hin, dass der Linz-Keeper auch im Nationalteam die Nummer eins sein wird. Die zwei Aufsteiger für die Eishockey-WM 2020 (in der Schweiz) stehen mit Kasachstan und Weißrussland auch fest. Slowenien (mit dem langjährigen Salzburg-Keeper Luka Gračnar) entging erst im letzten Spiel gegen Litauen (9:0) dem Abstieg in die Drittklassigkeit.