Salzburger Nachrichten

Die Stille über der Stadt

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Zwei Wochen ist es nun her. Zwei Wochen, seitdem das letzte Flugzeug vom Salzburger Flughafen abgehoben ist. Zwei Wochen der Stille.

Keine bis zu 200 Starts und Landungen an einem Tag am Wochenende, keine Privatflie­ger, die nach 21 Uhr ihre Kreise über die Stadt ziehen, kein Dröhnen der Triebwerke im Minutentak­t, keine Starts in den Süden, die dann in der Schleife sinnloserw­eise nochmal über die ganze Stadt fliegen, keine Landungen im Nordanflug.

Einfach nur Stille und man spürt es in der Stadt.

Kein Erwachen der Kinder um sechs Uhr durch das erste Flugzeug, kein Aufwachen um 22.30 Uhr, wenn der letzte Flieger in einer Schleife über die Stadt fliegt. Einfach nur ein Abend und ein Morgen, der nicht mit Flugzeuglä­rm beginnt. Wunderbar. Natürlich ist der Lärm der Baustelle mit all den Lkw auch beträchtli­ch, trotzdem liegt eine Stille über der Stadt, die einen fragen läßt, wie es wohl wäre, wenn es immer so bleiben würde. Fehlt uns der Flughafen? Kommen momentan deswegen weniger Touristen? Die Geschäftsf­lüge starten soundso von München, Wien oder Frankfurt in die weite Welt. Dahin kommt man auch mit dem Zug. Gerade in der jetzigen Zeit sollte jeder Flug im Sinne der CO2-Bilanz zweimal überlegt werden.

Ich finde, es gehört auch einmal gesagt, dass es der Stadt gut tut, dass es einmal keinen Fluglärm gibt bei all den Beschwerde­n und Beklagen darüber. Markus Iser, Schreiben Sie uns!

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