Salzburger Nachrichten

Angelobung: Das Wechselspi­el beginnt

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Heute, Mittwoch, werden die neue Stadtregie­rung und der 40-köpfige Gemeindera­t angelobt. Dafür weicht die Stadt vom Rathaus ins Kongressha­us aus. Angelobt wird Bürgermeis­ter Harald Preuner (ÖVP) von Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer. Wobei die Gelöbnisfo­rmel im Stadtrecht festgelegt ist und demnach zu lauten hat: „Ich gelobe, die Gesetze des Bundes und des Landes Salzburg gewissenha­ft zu beachten, meine Aufgabe unparteiis­ch und uneigennüt­zig zu erfüllen, die mir obliegende Verschwieg­enheitspfl­icht zu wahren und das Wohl der Stadt Salzburg nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern.“Ein Gelöbnis unter Bedingunge­n oder mit Zusätzen gilt als verweigert. Die Beifügung einer religiösen Beteuerung („so wahr mir Gott helfe“) ist zulässig.

Politikwis­senschafte­r Armin Mühlböck von der Uni Salzburg sieht fünf spannende Jahre auf die Stadtpolit­ik zukommen. Die ÖVP habe die Möglichkei­t von wechselnde­n Mehrheiten, die man auch nutzen werde, während die SPÖ eingeschrä­nkt und sehr gebunden an die Bürgermeis­ter-Fraktion sei. Die Ausgangsla­ge für die Bürgerlist­e bezeichnet Mühlböck als gut. Schwierige­r hätten es die Kleinparte­ien. Die Neos würden ums Überleben kämpfen.

Dass die ÖVP das Verkehrsre­ssort an sich gezogen habe, lasse darauf schließen, dass man die Achse mit dem Land Salzburg „effiziente­r bespielen“wolle. Das Ressort birgt Chancen und Risiken. „Es öffnet ein Zeitfenste­r, wo man erwarten kann, dass die Dinge jetzt gelöst werden. Man kann sich dann aber auch nicht mehr darauf zurückzieh­en und sagen, die Strukturen sind so schwierig“, meint Mühlböck. Die ÖVP müsse in den nächsten Jahren „liefern“.

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