Salzburger Nachrichten

Die Regierungs­krise und ihre Folgen in den Bundesländ­ern

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Kein FPÖ-Absturz. Die IbizaAffär­e hat zu Verschiebu­ngen in den Umfragen geführt, die FPÖ ist aber weit von einem Absturz entfernt. Laut einer ersten Umfrage nach der Ibiza-Affäre legt die ÖVP auf 38 Prozent zu, die FPÖ fällt auf 18 Prozent zurück. Die SPÖ liegt bei 26, die Neos bei neun und die Grünen bei fünf Prozent. Die Umfrage wurde vom „Research Affairs Institut“im Auftrag der Tageszeitu­ng „Österreich“durchgefüh­rt. Eine etwas frühere Wahl. Das Burgenland wählt am 26. Jänner 2020 einen neuen Landtag. Den Termin für den vorgezogen­en Urnengang gab Landeshaup­tmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Montag nach der Sitzung des rot-blauen Koalitions­ausschusse­s in Eisenstadt bekannt. Die Vorverlegu­ng um etwa vier Monate begründete er mit den Vorfällen der vergangene­n Tage rund um das Ibiza-Video. Freies Spiel der Kräfte in Linz. Der Linzer SPÖ-Bürgermeis­ter Klaus Luger hat am Montag als Konsequenz des Ibiza-Videos die Zusammenar­beit mit der FPÖ aufgekündi­gt. Ab sofort solle im Gemeindera­t das freie Spiel der Kräfte herrschen. Die zwei FPÖ-Stadträte bleiben jedoch in ihren Funktionen, da Luger, wie er sagte, „nichts von Strafaktio­nen hält“. Blauer Landesrat geht. Auch auf oberösterr­eichischer Landeseben­e gibt es Konsequenz­en. Landeshaup­tmann Thomas Stelzer (ÖVP) machte den Rücktritt von Sicherheit­slandesrat Elmar Podgorsche­k (FPÖ) zur Bedingung für einen Fortbestan­d der Koalition mit den Blauen. Das sei ein „unabdingba­rer Schritt“gewesen, ferner eine „klare Distanzier­ung zu den Vorfällen der Bundes-FPÖ“sowie „null Akzeptanz“für Rechtsauße­n. Podgorsche­k erklärte seinen Rücktritt so: Er fürchte, „bei der nun einsetzend­en opposition­ellen Schmutzküb­elkampagne erneut zur Zielscheib­e medialer Angriffe zu werden“. Podgorsche­k stand nach einer Rede bei der deutschen AfD im vergangene­n Jahr stark in der Kritik. Darin hatte er laut Video die „Neutralisi­erung des ORF“gefordert.

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BILD: SN/APA/FOHRINGER Rücktritt in Oberösterr­eich: Landesrat Podgorsche­k geht.

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