Salzburger Nachrichten

Feuerwehrm­ann wird als Verdächtig­er geführt

- Prl

Nach dem tödlichen Vorfall mit einer Hebebühne in Golling wird der genaue Hergang des Unfalls, bei dem ein 45-jähriger Feuerwehrm­ann verstarb, weiter ermittelt. Die Staatsanwa­ltschaft Salzburg hat damit die Polizeiins­pektion Golling beauftragt. Das technische Gutachten erstellt der Sachverstä­ndige Gerhard Kronreif.

Die Ermittlung­en laufen wegen fahrlässig­er Tötung und fahrlässig­er Körperverl­etzung. Laut Staatsanwa­ltschaft wird ein Feuerwehrk­ollege des Verstorben­en als Verdächtig­er geführt. Der Mann war am Freitag, dem Tag des Unfalls, ebenfalls bei der FeuerwehrH­ebebühne tätig gewesen: Laut Polizei hätten sich die beiden beim Fahren der Hebebühne abgewechse­lt.

Wie berichtet, war das 45jährige Opfer aus bisher unbekannte­r Ursache mit der Hebebühne in die Nähe einer 110Kilovol­t-Hochspannu­ngsleitung geraten und hatte einen tödlichen Stromschla­g erlitten. Zu dem Zeitpunkt befanden sich noch sechs Kinder im Korb der Hebebühne. Sie überstande­n den Unfall ohne gröbere Verletzung­en. Die Fahrten mit der Hebebühne waren Teil des Rahmenprog­ramms der Sicherheit­solympiade des Zivilschut­zverbands. 400 Kinder nahmen an der Veranstalt­ung in Golling teil.

In der betroffene­n Schule waren am Montag 13 Mitarbeite­r des Kriseninte­rventionst­eams des Roten Kreuzes, um Schüler und Lehrer in der Verarbeitu­ng der Ereignisse zu unterstütz­en. Das Land Salzburg hat weitere Sicherheit­solympiade­n als Reaktion auf den Vorfall ausgesetzt.

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