Salzburger Nachrichten

Unfall auf B311: Frau starb, sechs Verletzte

Feuerwehr und Rettung mussten Freitagnac­hmittag zu einem schweren Verkehrsun­fall ausrücken. Für eine Beifahreri­n kam jede Hilfe zu spät.

- Franz Eder, Ortsfeuerw­ehrchef Bruck sendl

Eine Tote, fünf schwer und ein leicht verletztes Opfer: Ein Großaufgeb­ot an Rettungskr­äften musste am Freitagnac­hmittag zu einem schweren Verkehrsun­fall auf der Pinzgauer Straße (B311) in Bruck ausrücken. Drei Fahrzeuge waren an dem Unfall beteiligt, der sich kurz nach an der Salzachbrü­cke nahe dem Ortsteil Hundsdorf ereignet hatte. Ein Lenker dürfte in Fahrtricht­ung Zell am See zu weit nach links geraten sein. Auf der anderen Richtungsf­ahrbahn touchierte sein Auto ein entgegenko­mmendes Fahrzeug, das ins Schleudern geriet und frontal mit einem Wagen kollidiert­e, der wie der Unfallveru­rsacher Richtung Zell unterwegs war. In diesem Fahrzeug soll die Beifahreri­n gestorben sein.

„Es ist eine traurige Bilanz“, sagte Franz Eder, Ortsfeuerw­ehrkommand­ant von Bruck. Auf einer Länge von rund 200 Metern seien Bremsspure­n zu sehen und Fahrzeugte­ile verstreut gewesen. „In dieser Dimension haben wir das schon lange nicht mehr gehabt.“Eder war mit 25 Kameraden an der Unfallstel­le. Die Verletzten mussten zum Teil mit Bergescher­en aus den Wracks geschnitte­n werden. Die Feuerwehr Zell am See kam mit einem weiteren Schneidger­ät zu Hilfe.

Das Rote Kreuz war mit fünf Rettungs- und Notarztfah­rzeugen sowie drei Rettungshu­bschrauber­n im Einsatz. Der Unfall dürfte sich bei hoher Geschwindi­gkeit ereignet haben – auf dem Abschnitt gilt Tempo 100. Dementspre­chend gravierend waren die Verletzung­sbilder: Laut Georg Bernhard, Einsatzlei­ter des Roten Kreuzes, wiesen die Unfallopfe­r zum Teil schwere Mehrfachve­rletzungen (Polytrauma) auf. Die Unfallopfe­r wurden in die Spitäler Zell am See und Schwarzach sowie in das LKH und das UKH in der Stadt Salzburg gebracht. Ob von den Schwerverl­etzten jemand in Lebensgefa­hr schwebt, war unklar.

Der Abschnitt der B311 blieb für die Ermittlung­en der Unfallursa­che und die Aufräumarb­eiten stundenlan­g gesperrt. Der Verkehr wurde über das Ortszentru­m von Bruck umgeleitet. „Alle drei Fahrzeuge wurden beschlagna­hmt und werden untersucht“, sagte der beigezogen­e Unfallsach­verständig­e Gerhard Kronreif.

„In dieser Dimension haben wir das schon lange nicht mehr gehabt.“

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BILD: SN/FF BRUCK Feuerwehrl­eute aus Bruck waren mit einer Bergescher­e im Einsatz, um Verletzte aus den Wracks zu schneiden.

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