Erzrivalen kämpfen um Mittelfeld-Talent
Johann Höllwart will im Sommer nach St. Johann zurückkehren, doch sein derzeitiger Verein Bischofshofen stellt sich quer.
Der Fußball-Westligist St. Johann gab am Freitag bekannt, dass Tobias Hochleitner (Ried Amateure), Stefan Sendlhofer (Bad Hofgastein) und Johann Höllwart (Bischofshofen) für die kommende Saison verpflichtet wurden. Während die Transfers der beiden Youngsters reibungslos über die Bühne gehen werden, weigert sich Ligakonkurrent Bischofshofen Höllwart an den Erzrivalen abzugeben. „Sein schriftlicher Vertrag läuft am 30. Juni 2019 aus, der Spieler hat die Vereinbarung aber im April mündlich um eine weitere Saison verlängert. Dieser mündliche Vertrag ist für mich bindend“, erklärt BSK-Boss Patrick Reiter, der Höllwart nur gegen Bezahlung einer Ablösesumme ziehen lassen will.
Der Mittelfeldspieler sieht die Sachlage anders: „Es gab im April ein Gespräch, da ging es aber nur um die Zukunft der Mannschaft. Ich habe meinen Vertrag sicher nicht mündlich verlängert.“Höllwart hofft weiterhin, dass ihm Reiter keine Steine in den Weg legt. „Ich hatte vier schöne Jahre in Bischofshofen. Aus beruflichen Gründen muss ich in Zukunft kürzertreten. In St. Johann ist der Zeitaufwand nicht mehr so groß wie in Bischofshofen, deswegen habe ich mich auch für einen Wechsel entschieden.“
Für St. Johann ist der Fall klar. „Der Spieler hat uns gesagt, dass er seinen Vertrag beim BSK nicht verlängert hat. Höllwart wurde in St. Johann ausgebildet und will nun zu seinem Stammverein zurück. Er ist im Sommer kostenlos frei, da sollte es keine Probleme geben“, betont St. Johanns Obmann Josef Klingler.
Für Höllwart hatte der bevorstehende Vereinswechsel bereits unter der Woche Konsequenzen. Bischofshofen hat den 23-Jährigen vom Trainingsund Spielbetrieb suspendiert. Ohne Höllwart verlor Bischofshofen am Freitag zu Hause gegen Kufstein mit 0:3 und kassierte damit die neunte Niederlage in Serie. Die Pongauer bleiben Letzter.