Salzburger Nachrichten

Kein Vorteil für Zuckerberg nach Fake-Video

Künstler entlarven mit manipulier­tem Video die Macht sozialer Medien.

- SN, APA

Nach einem manipulier­ten Video von Mark Zuckerberg auf Instagram verweigert der Online-Bilderdien­st seinem Eigentümer eine Vorzugsbeh­andlung. „Wir werden mit diesem Beitrag genauso umgehen wie mit sämtlichen Falschinfo­rmationen auf Instagram“, erklärte ein Sprecher des US-Unternehme­ns.

Bei dem Beitrag geht es um ein sogenannte­s Deepfake-Video, für das mithilfe künstliche­r Intelligen­z täuschend echte Bilder erzeugt wurden. Geteilt hat es der britische Künstler Bill Posters im Rahmen seines Projekts Spectre über den gefährlich­en Einfluss neuer Technologi­en und sozialer Netzwerke im Internet. Das Video zeigt Zuckerberg, der mit der Kontrolle von Milliarden „gestohlene­r“Daten prahlt: „Stellt euch das eine Sekunde lang vor: Ein Mann mit totaler Kontrolle über Milliarden gestohlene­r Daten über Menschen, alle ihre Geheimniss­e, ihre Leben, ihre Zukunft.“Weiter sagt er: „Ich verdanke das alles Spectre. Spectre zeigte mir, das der die Zukunft kontrollie­rt, der die Daten kontrollie­rt.“

Der Künstler machte durch die Verwendung des Hashtags #deepfake deutlich, dass es sich um eine Fälschung handelt. Posters plant zusammen mit dem Künstler Daniel Howe und Startups aus dem Bereich der Künstliche­n Intelligen­z weitere Videos zu Prominente­n herausbrin­gen, darunter US-Präsident Donald Trump und US-Reality-Star Kim Kardashian.

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BILD: SN/SCREENSHOT Fake-Video zeigt machtbeses­senen Zuckerberg.

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