EURO 2020: Die Großen liegen voll im Plan
In einem Jahr beginnt die Endrunde – in der Qualifikation bleiben Überraschungen die Ausnahme.
In genau einem Jahr startet die Endrunde der EURO 2020. In der Qualifikation für das erstmals multinational ausgetragene Turnier zeichnen sich nach zwei von fünf Doppelspieltagen schon klare Erkenntnisse ab.
Topteams souverän. Obwohl bei vielen Spielern die Müdigkeit nach einer langen und anstrengenden Saison nicht zu übersehen war, haben die stärksten Nationen ihre Führungsrolle bislang klar untermauert. Italien, England, Spanien und Belgien haben noch keinen Punkt abgegeben. Nur Weltmeister Frankreich leistete sich mit dem 0:2 in der Türkei einen Ausrutscher. Die EURO-Teilnahme ist für Kylian Mbappé und Co. deshalb aber noch nicht in Gefahr.
Deutschland ist wieder da. Der ins Mittelmaß abgerutschte Ex-Weltmeister hat die Talsohle durchschritten. Auch mit Aushilfscoach Marcus Sorg, der den nach einem Sportunfall verhinderten Teamchef Joachim Löw vertrat, gelangen dem DFB-Team zwei ungefährdete Siege. Mit einem furiosen 8:0-Torfestival gegen Estland versetzten Marco Reus und Co. die Fans in Partystimmung. Zwölf Monate nach dem WM-Debakel von Russland herrscht wieder positive Stimmung bei den Deutschen. Absturz-Alarm. Für mittelstarke Teams kann es nach einem Höhenflug rascher abwärtsgehen als gedacht. So ist Wales mit Superstar Gareth Bale nach einem 0:1 gegen Ungarn (mit RedBull-Salzburg-Spieler Dominik Szoboszlai) nur Vierter. Dem Halbfinalisten von 2016 droht das Quali-Aus. Auch für BosnienHerzegowina, das in der Nations League gegen Österreich das Ticket für die A-Liga eroberte, sieht es schlecht aus.
Hoffnung Nations League. Sollte alles schieflaufen, gibt es immer noch die Chance auf LastMinute-Tickets: Im März 2020 werden im Play-off der Nations League vier weitere Plätze für die Endrunde ausgespielt.