Zu viel Hausmüll: Stadt entfernte Abfalleimer
Grüne Baustadträtin will bis Jahresende mit dem Bauhof ein Gesamtkonzept für ein einheitliches Erscheinungsbild im Salzburger Stadtgebiet erstellen.
SALZBURG-STADT. Der Unmut von Gewerbetreibenden an der Maxglaner Hauptstraße, wie beispielsweise Sicherheitstechniker Alexander Pichler, ist ein großer: „Bis zum Vorjahr waren entlang der Straße Mistkübel in Edelstahl installiert, dann hat man sie vonseiten der Stadt gegen schwarze Plastikeimer ersetzt – und jetzt wurden zwei einfach abmontiert, weil darin angeblich zu viel Hausmüll entsorgt worden sei.“Die Argumente der Anrainer und Bewohner lauten gleich: In diesem Straßenzug befinden sich eine Trafik, ein Supermarkt sowie weitere Geschäfte und Lokale. Jausenpapier, Joghurtbecher, PET-Flaschen, Dosen und vor allem Zigarettenstummel, die auf die Gehsteige und Fahrbahn geworfen werden, ergeben kein gutes Bild.
Dieser Anschauung hatte nach der Demontage der Abfalleimer der zuständige Straßenmeister beim Magistrat widersprochen. Es bestehe auf der Maxglaner Hauptstraße ein für die Straßenqualität unterdurchschnittliches Schmutzaufkommen.
Die grüne Baustadträtin Martina Berthold, auch zuständig für das Aufstellen von Mistkübeln im Stadtgebiet, versicherte am Mittwoch im SN-Gespräch, sich diesen Fall, der im Vorjahr unter der Verantwortung der damaligen Neos-Baustadträtin Barbara Unterkofler zustande gekommen sei, genau anzuschauen und mit den Anrainern Kontakt aufzunehmen. „Darüber hinaus möchte ich gemeinsam mit dem Bauhof ein neues System für Abfalleimer im Stadtgebiet entwickeln. Es geht einerseits um ein einheitliches Bild, andererseits habe ich festgestellt, dass es mittlerweile fünf verschiedene Varianten in der Stadt gibt.“Großes Augenmerk werde sie auf die Entsorgung von Zigarettenstummeln legen und sie hoffe, eine dafür geeignete technische Lösung zu finden. Man müsse auch darauf achten, dass neue Abfalleimer gegen mutwillige Beschädigungen geschützt seien.
Zu teuer für Martina Berthold seien jedoch jene Modelle von Abfalleimern aus Edelstahl, auch „Haie“genannt, die vor Jahren noch unter der Regie der damaligen ÖVP-Baustadträtin Claudia Schmidt im Bereich Getreidegasse und Innenstadt aufgestellt worden seien.