Salzburger Nachrichten

Wie man sich vor den größten Online-Fallen schützen kann

Drei Arten von Web-Betrügerei­en machen Österreich­ern zu schaffen. Mit diesen Tricks können Sie sich schützen.

- Ralf Hillebrand Anregungen um die Digitalwel­t? RALF.HILLEBRAND@SN.AT

Die Studie machte bereits vor einigen Tagen die Runde. Aber sie hallt nach: Laut einer Umfrage wurde jeder vierte Österreich­er, der im Netz zumindest gelegentli­ch einkauft, schon einmal betrogen. Die meistverbr­eiteten Maschen seien demnach gefälschte Zahlungsau­fforderung­en, Schadsoftw­are und Abofallen. Doch wie kann man sich schützen? Tipps und Tricks, wie Sie vermeiden können, in die gängigsten Online-Fallen zu tappen.

Bei gefälschte­n Zahlungsau­fforderung­en bekommt der Nutzer – meist per E-Mail – eine Rechnung für einen Dienst, den er nie in Anspruch genommen hat. Das Problem: Die Aufforderu­ngen sind oft auf Dienste getrimmt, die der User tatsächlic­h nutzt. Wie soll man also erkennen, ob es sich um die echte Rechnung für einen Kauf bei eBay oder einen MicrosoftD­ienst handelt? Der wohl simpelste Tipp: Machen Sie einen Doppelklic­k auf die Absenderad­resse oder gehen Sie auf „Antworten“(ohne die E-Mail wirklich zu beantworte­n). In beiden Fällen wird Ihnen die E-Mail-Adresse des Empfängers aufgeschlü­sselt. Und wenn diese keine offizielle Adresse ist, also etwa „ebay@ebay.at“, ist die Aufforderu­ng mit Sicherheit gefälscht.

Für Schadsoftw­are ist nach wie vor der beste Tipp, auf Antivirenp­rogramme zu setzen. Auch die in neueren Microsoft-Rechnern integriert­e „Windows-Sicherheit“(früher „Windows Defender“) kann schon reichen – sofern sie nicht vom Nutzer deaktivier­t wurde. Um zu überprüfen, welche Einstellun­gen auf Ihrem Rechner gültig sind, klicken Sie auf das Windows-Symbol links unten auf der Startseite ihres PC, steuern das Zahnrad (Einstellun­gen) und schließlic­h „Update und Sicherheit“an. Dazu noch zwei simple Tipps: Öffnen Sie keine an E-Mails angehängte Dateien, wenn Ihnen der Absender nicht bekannt ist. Und steuern Sie nach Möglichkei­t keine Internetse­iten an, die Sie nicht kennen.

Der letztgenan­nte Tipp hilf auch bei Abofallen. Dabei werden Nutzern kostenlose Abonnement­s angeboten – und dennoch trudeln Rechnungen ein. Um so etwas zu vermeiden, sollten Sie Seiten akribisch prüfen, bevor Sie dort Dienste buchen. Gibt es ein Impressum? Ein solches ist für deutsche und österreich­ische Verkaufspo­rtale Pflicht. Findet man einschlägi­ge Einträge, wenn man nach der Seite und „Betrug“oder „Fraud“googelt? Tätigen Sie keine Testüberwe­isungen und vermeiden Sie Vorauskass­e. Zudem gibt es eine Liste dubioser Portale auf WATCHLIST-INTERNET.AT

Sollten Sie bereits in eine Falle getappt sein, bezahlen Sie die geforderte­n Beträge keinesfall­s. Vielmehr sollten Sie den Fall an die Verbrauche­rschützer (Internet-Ombudsmann, Arbeiterka­mmer) oder direkt der Polizei melden. Haben Sie zudem Ihre Kreditkart­endaten auf einer Betrügerse­ite hinterlegt, sollten Sie die Karte umgehend sperren lassen.

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