Formel 1 in Salzburg – aber „nur“im Shoppingcenter
Red Bull schickt ein Showcar auf Österreich-Tour, und im Hangar-7 spricht Montag Formel-1-Vermarkter Chase Carey.
SALZBURG. Ein RB 15 auf dem Abschleppwagen – das mögen die Chauffeure Max Verstappen und Pierre Gasly gar nicht, doch in diesen Tagen gibt es einen unproblematischen Hintergrund. Das Projekt Spielberg schickt einen RB 15 (Showcar) auf „Tournee“in einige Landeshauptstädte, um für den Österreich-Grand-Prix (28.–30. Juni) zu werben. Auf dem Red Bull Ring würde Verstappen gern seinen Sensationssieg von 2018 wiederholen.
Die Österreich-Rundfahrt begann Donnerstag in Spielberg und führte nach Wien, heute erreicht der Transport Linz, und am Samstag wird er den Shoppern im Europark Salzburg präsentiert werden, von wo er nachmittags nach Innsbruck weiterfährt. Montag ist das Klagenfurter Strandbad der Zielpunkt. An allen Stationen können Karten für den Grand Prix gewonnen werden, kaufen geht auch online (ab 95 Euro) unter WWW.PROJEKT-SPIELBERG.COM/F1TICKETS Die Formel-1-WM wird knapp vor Spielberg aber auch am Montag in Salzburg Thema sein, wenn im „Sport & Talk“von Servus TV Status quo und Zukunft der Topklasse thematisiert werden. Unter den Diskussionsteilnehmern wird auch der Vorstandschef des F1-Vermarkters Liberty, der Amerikaner Chase Carey, sein. Weiters sind die Ex-F1Piloten Hans-Joachim Stuck und Helmut Marko eingeladen, die beiden werden mit Legende Hans Herrmann (erster Le-Mans-Sieger für Porsche 1970 im Salzburger 917) einen Blick zurück auf die 24 Stunden vom Wochenende werfen. Und wenn Marko im Hangar-7 auf Carey trifft, kann er gleich seine Beschwerde über eine bevorzugte Behandlung von Mercedes vorbringen, die er gegenüber seiner „Stammwebsite“autobild.de äußerte. Marko hatte Vettel für sein Manöver und Verhalten nach dem Rennen in Montréal in Schutz genommen und gemeint: „Die Strafe für Sebastian ist … ungerecht und hinterlässt einen faden Beigeschmack. Die Regeln gehören dringend geändert … Die Kommissäre haben genügend Zeit, alles abzuwägen.“Weiters kritisierte der Red-Bull-Motorsportchef Entscheidungen wie den Reifenaufbau: Pirelli habe die Lauffläche 2019 verändert, damit die Pneus nicht mehr überhitzen, was für Mercedes 2018 ein Problem gewesen sei, heuer aber nicht, sondern für alle anderen Teams. Pirelli wies Markos Bedenken umgehend zurück. Mercedes-Sportchef Toto Wolff meinte: „Von solchen Stimmen lassen wir uns nicht ablenken.“