Kraftwerk eröffnet und das nächste soll folgen
Zehn Jahre nach Planungsbeginn wurde am Donnerstag das Kraftwerk Gries eröffnet. Das Gemeinschaftsprojekt der Salzburg AG und des Verbunds liefert Strom für rund 10.000 Haushalte. Allerdings nicht am Tag der Eröffnung. Denn wegen des hohen Wasserstands der Salzach mussten die Wehre geöffnet werden, damit der Fluss Geschiebe transportieren kann.
Dass es so lange dauerte, lag nicht am Behördenverfahren, das für ein Kraftwerk ungewöhnlich schnell verlief. Die Bescheide wurden nicht beeinsprucht. Das Projekt lag einige Jahre auf Eis, weil es aufgrund des gesunkenen Strompreises nicht mehr wirtschaftlich war. Förderungen des Bundes, ein Beitrag von 4,5 Mill. Euro des Landes für begleitende Infrastrukturmaßnahmen und Umplanungen, die die Baukosten um 20 Prozent auf 50 Mill. Euro senkten, machten es möglich. Vertreter der Salzburger Landespolitik, der Standortgemeinden und der beiden Energieunternehmen sprachen bei der Eröffnung von einem wichtigen Beitrag für den Klimaschutz. Der Vorstandssprecher der Salzburg AG, Leonhard Schitter, sagte, zur Erreichung der Klimaziele müsse man das Wasserkraftpotenzial nutzen. In Salzburg gebe es noch ein, zwei, drei Projekte. Das Kraftwerk Stegenwald bei Werfen wolle man angehen, wenn die Zeit reif sei. Der wasserrechtliche Bescheid für das Kraftwerk liegt bereits vor, der naturschutzrechtliche noch nicht.