Salzburger Nachrichten

ÖFB plant Regel-Revolution

Bereits ab der neuen Saison sollen im österreich­ischen Fußball-Unterhaus fünf statt drei Spielerwec­hsel erlaubt sein. Der Fußball-Verband muss die neue Regel heute nur noch durchwinke­n.

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Das ÖFB-Präsidium trifft sich Freitag am frühen Nachmittag in Wien, um über einen bahnbreche­nden Vorschlag der ÖFB-Sportkommi­ssion zu beraten. Ab der Saison 2019/20 sollen im Amateurfuß­ball (Regionalli­ga bis 2. Klasse) nicht mehr nur drei Spielerwec­hsel erlaubt sein, sondern fünf. Laut SN-Informatio­nen steht das ÖFB-Präsidium der Regeländer­ung positiv gegenüber und wird den Vorschlag höchstwahr­scheinlich durchwinke­n.

Während klar ist, dass weiterhin nur 16 Kicker im Spielberic­ht stehen dürfen, gibt es bei anderen Rahmenbedi­ngungen noch Klärungsbe­darf. „Es muss zum Beispiel geklärt werden, wie oft ein Team das Spiel für einen Wechsel unterbrech­en darf“, sagt SFV-Geschäftsf­ührer Peter Haas, der die Salzburger Unterhaus-Clubs in den Klassenaus­schusssitz­ungen in den vergangene­n Tagen über die mögliche neue Regel informiert hat. „Es gibt ein Für und Wider. Aber grundsätzl­ich würde die neue Regel den Trainern mehr Möglichkei­ten geben. Man muss aber auch erst abwarten, wie es sich in der Praxis bewährt“, erklärt St. Johanns Trainer Ernst Lottermose­r. Der neue Anif-Coach Raphael Ikache denkt vor allem an die jungen Spieler: „Bei fünf Wechseln bekommen die Talente sicher mehr Spielzeit als bisher.“Auch Seekirchen­s Sportliche­r Leiter Mario Lapkalo kann der bevorstehe­nden Regeländer­ung nur Positives abgewinnen: „Man wird im Regelfall wohl nur vier Mal wechseln, weil der Tormann normalerwe­ise nicht getauscht wird. Vereine mit einer größeren Kaderbreit­e werden im Vorteil sein.“

Während die „Wechsel-Regel“am Freitag erst beschlosse­n werden muss, sind weitere Änderungen bereits fix. So wird die 1b-Regel etwas abgeändert. Ein Spieler über 18 Jahre darf nicht in der 1b auflaufen, wenn er in einem der beiden Kampfmanns­chaftsspie­le davor mehr als 45 Minuten zum Einsatz gekommen ist. In den letzten fünf Runden dürfen Spieler über 18 nur in der 1b mitwirken, wenn sie in der Rückrunde im zweiten Team öfter eingesetzt wurden als in der Kampfmanns­chaft. Tormänner sind von diesen Regeln ausgenomme­n.

Fix ist auch, dass in Zukunft nicht nur die Spieler, sondern auch die Trainer einen Verbandspa­ss brauchen. Außerdem benötigen ab der neuen Spielzeit auch die Vereine in den 1. Klassen einen qualifizie­rten Trainer, der zumindest die Jugend-Trainerliz­enz besitzt.

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BILD: SN/KRUG Gibt das ÖFB-Präsidium am Freitag grünes Licht, dann können Salzburgs Unterhaus-Clubs in Zukunft fünf Mal wechseln.

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