Miele investiert in Bürmoos
17 Millionen Euro steckt man in neue Maschinen, acht Millionen davon bereits heuer. Für das Werk mit 220 Mitarbeitern im Flachgau ein wichtiges Signal, denn die Zukunft war zuletzt ungewiss.
BÜRMOOS. Gute Nachrichten für das Miele-Werk in Bürmoos. Der deutsche Miele-Konzern wird bis 2021 insgesamt 17 Mill. Euro in den Standort Bürmoos investieren. Acht Millionen sollen es bereits bis Jahresende sein. Investiert werden soll vor allem in neue Maschinen und Technologie zur Oberflächenbehandlung und zur Bearbeitung von Edelstahlblechen.
Das Werk in Bürmoos erzeugt zum einen Edelstahlblenden für Miele-Haushaltsgeräte wie Geschirrspüler oder Dampfgarer, zum anderen auch Komponenten für die Miele-Medizinsparte. Miele beliefert etwa Krankenhäuser mit Sterilisationsgeräten und Desinfektionsgeräten für OP-Besteck oder auch ganze Krankenhausbetten. Die Produktion dieser Großgeräte war bis 2017 in Bürmoos angesiedelt. Nach dem Kauf eines Werks in Italien kündigte Miele aber an, die Produktion der Medizintechnik-Geräte nach Italien zu verlagern. 80 der damals 270 Mitarbeiter in Bürmoos sollten den Job verlieren.
Heute zählt das Werk im Flachgau 220 Mitarbeiter, von Kündigungen sei keine Rede mehr. „Miele Bürmoos schaut in eine positive Zukunft“, betont Hendrik Wermers. Der gebürtige Deutsche hat mit 1. Juni die Werksleitung übernommen. Bürmoos habe sich als erfolgreicher Komponentenlieferant positioniert, nicht nur für Miele – da vor allem für die zuletzt vorgestellten Einbaugeräte der Generation 7000 –, sondern auch für andere Haushaltsgerätehersteller. Die Kompetenz von Bürmoos liege in hochwertigen Komponenten und der Oberflächenbehandlung für die Blenden. Der Standort nehme Kurs auf eine „starke Wachstumsstrategie“, so Wermers.
Das Miele-Werk in Bürmoos mit zuletzt 39 Mill. Euro Umsatz wurde 1962 gegründet und war lange die einzige Produktion des deutschen Familienunternehmens außerhalb Deutschlands. Auch die Österreich-Zentrale von Miele mit mehr als 400 Mitarbeitern sitzt in Wals. Zuletzt setzte Miele in Österreich 249 Mill. Euro um, weltweit sind es 4,1 Mrd.
Der langjährige Chef des Miele-Werks in Bürmoos, Manfred Neuhauser, übernimmt im MieleKonzern neue strategische Aufgaben, er soll sich vor allem um den Aufbau eines neuen Werks im polnischen Ksawerów kümmern, das künftig für den deutschen Konzern Waschmaschinen produziert.
„Die Zeichen stehen auf Wachstum.“Hendrik Wermers, Miele Bürmoos