Touristik-Trend „Waldbaden“
Der Schwachsinn hat einen Namen: „Trend“! Jetzt haben unsere findigen, örtlichen Touristiker mit Hilfe einer ehemaligen Managerin und nunmehr „Naturdenkerin“aus deutschen Landen also entdeckt, dass man „seit Kurzem“auch bei uns im Wald baden kann (!?). Dabei hätten sie sich nur daran erinnern müssen, wie uns unsere Großmütter und -väter immer wieder an der Hand genommen, die Mehrweg-Trinkflasche mit Himbeersaft und eine gute Jause eingepackt haben, um gemeinsam in den Wald zu gehen. Nicht nur um Schwammerl und Beeren zu suchen oder „Knitteln“für den Ofen zu sammeln, sondern auch, um so zwischendurch einmal innezuhalten, den Geräuschen des Waldes zu lauschen und die reine Luft zu atmen.
Unsere Berge und die Natur brauchen keine Geschmacksverstärker wie die längste Hängebrücke oder den höchsten Skywalk. „The mountains speak for themselves“, wie es in der Erlebnispädagogik heißt. Meine ganz und gar nicht trendige Arbeit als Coach mit Menschen in der Natur zeigt mir immer wieder, woher wir alle kommen. Führ’ sie an die schönen Orte, lass’ sie nur eine Weile allein dort in der Natur, erinnere sie an ihre fünf Sinne und es wird sich ganz von selbst etwas bewegen. Daher auch meine Hoffnung, dass unsere Natur jetzt nicht auch noch mit unzähligen anleitenden und erklärenden Lehrtafeln zum Thema Waldbaden, mit Designerliegen und sonstigen künstlichen „Wahrnehmungshilfen“beglückt wird! Und ja den Mundschutz nicht vergessen, der stammt ja auch aus Japan. Mag. Heinrich Johann Lechner, peak experience – Management-Training, Berg- und Skiführer UIAGM, 5020 Salzburg