Salzburger Nachrichten

Alles rund ums Wasser

Wie viel Wasser wir verbrauche­n, welcher See der größte ist und warum man am Neusiedler See vorsichtig sein muss.

- Maria Mackinger

WWenn es im Sommer so richtig heiß wird, dann sehnen wir uns vor allem nach einem: Abkühlung. Da kommt das Wasser ins Spiel – ob zum Trinken oder in Form eines Sprungs in einen (hoffentlic­h) erfrischen­den See. Doch wo am besten hineinhüpf­en? Mit 538,5 Quadratkil­ometern wäre der Bodensee eigentlich der größte See Österreich­s – allerdings lässt sich nur schwer sagen, wie viel Wasser davon zu Österreich gehört, weil die Grenzlinie zwischen Österreich, Deutschlan­d und der Schweiz auf der Wasserfläc­he nicht vertraglic­h festgelegt wurde. Somit ist der Neusiedler See, der größtentei­ls im Burgenland liegt, von dem aber auch ein kleiner Teil zu Ungarn gehört, mit 315 Quadratkil­ometern Österreich­s größter See. Der größte vollständi­g in Österreich liegende See ist indessen der Attersee in Oberösterr­eich mit einer Ausdehnung von 46,2 km2 vor dem Traunsee (OÖ/24,5 km2) und dem Wörthersee (Kärnten/19,4 km2). Der größte See in Salzburg ist der Wolfgangse­e (12,9 km2), ein kleiner Teil gehört zu Oberösterr­eich. Die tiefste Stelle erreicht übrigens der Bodensee mit 252 Metern. Der Wolfgangse­e

misst an seiner tiefsten Stelle 114 Meter. Damit kann der Neusiedler See nicht mithalten: An seiner tiefsten Stelle kommt er auf zwei Meter. Also: Vorsicht beim Köpflermac­hen!

Das Trinkwasse­r sprudelt in Salzburg aus 5312 großen und 672 kleinen Quellen und Brunnen. 635 öffentlich­e Versorger (Gemeinden und Wassergeno­ssenschaft­en) sorgen dafür, dass unser Trinkwasse­r sauber ist. 90 Prozent der Österreich­er werden laut Umweltmini­sterium durch ein 78.000 Kilometer langes Leitungsne­tz mit Wasser versorgt. Ein Kubikmeter Wasser – das sind 1000 Liter – kostet im Durchschni­tt 1,50 bis 1,70 Euro.

Sonja Franzke hat für ihr Buch „Total alles über Österreich“(Folio Verlag) jede Menge Statistike­n über Österreich und die Österreich­er zusammenge­tragen. Darin befindet sich auch eine Aufzählung über den Wasserverb­rauch, der pro Kopf und Tag bei 135 Litern liegt. Den größten Teil davon, nämlich 44 Liter, verbrauche­n wir Österreich­er demnach fürs Duschen und Baden, 40 Liter für die Toilettens­pülung, 15 Liter fürs Wäschewasc­hen, neun Liter für die persönlich­e Hygiene. Sechs Liter benötigt der Durchschni­ttsösterre­icher zum Abwaschen, 13 Liter zum Putzen, vier Liter zum Trinken und Kochen und vier Liter für anderes – etwa zum Blumengieß­en. Das bedeutet, dass eine Familie mit vier Personen pro Jahr über 190 Kubikmeter Wasser verbraucht.

Übrigens: Laut dem UNO-Kinderhilf­swerk UNICEF haben 2,1 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Wasser. Betroffen sind vor allem Menschen in den ärmeren Regionen der Welt – in Afrika, Lateinamer­ika und Asien. Auch das sollte uns beim Genuss eines erfrischen­den Glases Wasser bewusst sein.

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