Parkzonen Stadt Salzburg weitet ab 2. Juli erneut aus
Nach der Alpenstraße im Vorjahr kommt nun Schallmoos an die Reihe. Dort sind rund 400 Pendler und 3500 Bewohner von der Maßnahme betroffen.
Der gesamte Bereich von der Vogelweiderstraße mit all ihren Nebenstraßen und der Lastenstraße beim Hauptbahnhof bis zum Kapuzinerberg inklusive Schallmooser Hauptstraße sowie von der Fürbergstraße bis zur Eichstraßenbrücke: Dort ist die Parkuhr bald Pflicht. Denn die Stadt weist das Gebiet mit 2. Juli als Kurzparkzone aus. Parken bleibt zwar weiterhin gratis, weil die Zone gebührenfrei ist. Allerdings sind von Montag bis Freitag nur noch drei Stunden Parkzeit erlaubt.
Der Magistrat hat bereits eine entsprechende Information an 3540 Bewohner verschickt. Bewohner können zum Parken eine Ausnahmebewilligung für zwei Jahre beantragen. Mit der Maßnahme zielt die Stadt auf Pendler ab. Rund 350 bis 400 Berufstätige stellen in diesem Bereich tagsüber ihr Auto ab. Wobei 220 von außerhalb der Stadt kommen und 150 sogenannte Binnenpendler sind. Grundlage für die Erweiterung der Kurzparkzone ist eine Untersuchung der Firma Icra zur Auslastung des Parkplatzangebotes. Dabei hat sich gezeigt, dass die Straßen zum Teil mehr als 100 Prozent ausgelastet sind – weil Autofahrer sogar StVO-widrig parken, also Stellplätze einnehmen, wo sie ihren Pkw gar nicht abstellen dürften.
Die Ausweitung der Kurzparkzone in Schallmoos folgt damit exakt ein Jahr, nachdem beidseitig der Alpenstraße die gebüh
renfreie Kurzparkzone eingerichtet worden ist. Dort habe man das Ziel erreicht, heißt es im Amtsbericht. Der Parkdruck sei deutlich zurückgegangen. „Ebenfalls ist der Gesamtverkehr zurückgegangen. Auch für die Vogelweiderstraße bzw. das gesamte Straßennetz in Schallmoos ist eine solche Entwicklung denkbar, was voraussichtlich zu einer teilweisen Entspannung der angespannten Verkehrssituation führen wird“, schreiben die Beamten.
„Mit entsprechender Kontrolle funktioniert das. Es ist ruhiger geworden“, sagt Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP). Wobei in der Alpenstraße die beiden großen Firmen Porsche und Maco mit dem Ausbau auch eigene Parkflächen für Mitarbeiter geschaffen hätten. Die Stadt hat seit Einführung der Kurzparkzone beidseits der Alpenstraße im Vorjahr (Juli bis Dezember) 8636 Strafen ausgestellt, heuer sind es bereits 7012 Strafen.
Wenn die Ausweitung in Schallmoos funktioniere, dann gehe es nächstes Jahr weiter. Laut Bürgermeister sei der Parkdruck in Langwied/Gnigl hoch. „Ich könnte mir vorstellen, dass das 2020 der nächste Bereich wird“, sagt Preuner. Und in weiterer Folge Parsch. Die Erweiterung müsse mit der Aufstockung des Wachpersonals einhergehen. „Denn ohne Kontrolle bringt es nichts.“
Eine Kurzparkzone mit Gebühren sei jedenfalls nicht vorgesehen. Die gebührenfreie Zone reiche, um „ein bisschen Druck“auf die Pendler auszuüben. Vor allem jene, die von einem Stadtteil in den anderen mit ihrem Auto führen, meint Preuner: „Die Kurzparkzone ist hier ein Signal: Bitte fahrts mit dem Rad, nehmt den Bus oder geht zu Fuß.“
15.648 Strafen binnen eines Jahres im Süden